Über Syntaxtheorien
Die vorliegenden elf syntaktischen Analysen ein und desselben Textes bieten die Möglichkeit, Konzeptionen und methodische Vorgehensweisen unterschiedlicher Syntaxtheorien im Vergleich ihrer Analyseergebnisse kennenzulernen. Das ist vor allem für sprachwissenschaftlich interessierte Studierende und Lehrende interessant und relevant. Vertreten sind elf einflussreiche und verbreitete Syntaxtheorien, einige mit inzwischen langer Tradition, andere mit neuartigen Perspektiven und starker Innovationskraft. Die Beiträge umfassen:· Satzgliedanalyse (Klaus Welke),· Dependenzielle Verbgrammatik (Ulrich Engel),· Würzburger syntaktische Analyse (Sven Staffeldt, Claudia Zimmermann und Ralf Zimmermann),· Kategorialgrammatik (Gisela Zifonun),· Oberflächengrammatik (Rolf Thieroff),· Topologisches Satzmodell (Angelika Wöllstein),· Generative Grammatik (Horst Lohnstein),· Head-driven Phrase Structure Grammar (Stefan Müller),· Systemisch-funktionale Grammatik (Elena Smirnova),· Funktionale Satzperspektive - Informationsstruktur (Andreas Lötscher),· Konstruktionsgrammatik (Alexander Ziem, Hans C. Boas, Josef Ruppenhofer).Die Beiträge sind relativ einheitlich aufgebaut: Zu Beginn wird die Grundidee der jeweiligen Syntaxtheorie dargestellt und im Detail auf aktuellem Forschungsstand illustriert, dann erfolgt die Analyse des Beispieltextes, einer Nachricht aus einer Tageszeitung über den "Tag der Artenvielfalt". Im Vergleich werden Grob- und Feinkörnigkeit sichtbar, Vor- und Nachteile leichter erkennbar sowie Nachvollziehbarkeit und Nützlichkeit beurteilbar.Jörg Hagemann ist Professor für Germanistik/Linguistik am Institut für deutsche Sprache und Literatur, Sprachwissenschaft und Sprachdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.Sven Staffeldt ist derzeit Professor für deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Würzburg.
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