Über Textlose Bilderbücher
Welcher literarische Status kann einem Bilderbuch ohne Text zugeschrieben werden? Ist literarisches und narratives Lernen überhaupt ohne Schriftsprache möglich? Oder: Lassen sich die Visual-Literacy-Studies mit der Bilderbuchtheorie und der Erzähldidaktik verknüpfen?
Während noch immer schriftdominierte Medien den Kern der Literaturwissenschaft und -didaktik ausmachen, legt diese Arbeit das literarische und narrative Potenzial einer Bilderbuchsparte offen, die nahezu ohne Text auskommt und über komplexe visuelle Narrationsformen verfügt.
Erstmalig wird eine narratologisch-strukturelle Taxonomie der textlosen Bilderbücher entworfen, die sowohl die gestalterischen Dimensionen der unterschiedlichen Bilderbuchtypen, als auch die visuellen und sprachlichen Ansprüche an ihre Adressaten aufzeigt. Zu analysierten Beispielwerken werden ferner literar-ästhetische Konzepte für die Primarstufe vorgestellt, die das erzähldidaktische Potenzial dieser unterschätzten Literatursparte illustrieren.
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