Über Theater(therapie) in sozialpsychiatrischen Einrichtungen
Obwohl dem Theater seit der Antike eine positive psychische und soziale Wirkung beigemessen wird, ist das Spielen und Inszenieren von Theater im Rahmen therapeutischer oder psychiatrischer Behandlungen ein relativ neues Phänomen. Dabei sind sozialpsychiatrische Einrichtungen bestens geeignet, theatrales Spiel in ihr Behandlungsrepertoire aufzunehmen, denn sie sind offen für unkonventionelle, kreative oder innovative Ansätze.
In Annemaria Köhlers Dissertation werden zwei Fälle von Theaterpraxis in sozialpsychiatrischen Einrichtungen anhand von Interviews, Genogrammen und Beobachtungsprotokollen fallrekonstruktiv untersucht, ein dritter Fall wird vergleichend herangezogen. Im Zentrum dieser Untersuchung steht die Frage, wie Theater(therapie) jeweils gestaltet wird und welche sozialgeografischen, institutionellen und (berufs-)biografischen Bedingungen die jeweilige Theaterpraxis maßgeblich beeinflusst haben.
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