Über Torheiten und Schalkheiten im Pfaffen Amis und im Eulenspiegel
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Institut für Deutsche Sprache und Literatur I), Veranstaltung: Tumbe Tôren, wîse Narren, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Pfaffe Amis aus dem gleichnamigen Schwankroman und Till Eulenspiegel aus ¿Ein kurtzweilig Lesen von Dil Ulenspiegel¿ sind zwei Schwankhelden, die einige Gemeinsamkeiten, aber auch große Unterschiede aufweisen. Sie wandeln in einer Welt, in der die katholische Kirche versucht, Vernunft und Nachdenken zu unterbinden. Es reicht ein Streich oder wörtlich genommener Befehl, um alles aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier wirken die von jeglicher Moral befreiten, hinterlistigen Spaßmacher wie heroische und aufklärerische Erlöser.
In dieser Arbeit werden die Motive der Schalkheit und der Torheit in beiden Romanen miteinander verglichen. Dazu werden zunächst die Begriffe Tor, Torheit und töricht sowie Schalk, Schalkheit und schalkhaft erläutert und voneinander abgegrenzt, sodass unter Berücksichtigung der Entstehungszeit der Erzählungen eine Untersuchung der Motive ermöglicht wird. Anschließend werden die beiden Protagonisten näher thematisiert und im Hinblick auf ihre Ausgangssituation und V orgehensweise miteinander konfrontiert. Zuletzt werden die Motivationen der beiden Helden unter dem Überbegriff der wîsen Schalckheiten miteinander verglichen und den tumben Thorheiten ihrer sündenhaften Opfer gegenübergestellt.
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