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Transtextualitat in Mim (A.F.Th. van der Heijden, 2007)

Über Transtextualitat in Mim (A.F.Th. van der Heijden, 2007)

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Niederlandistik (Literatur, Sprache, Kultur), Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Niederländische Philologie), Veranstaltung: Writer-in-Residence ¿ A.F.Th. van der Heijden, Sprache: Deutsch, Abstract: A.F.Th. van der Heijdens Roman MIM, OF DE DOORSTOKEN GLOBE (2007), der in der Reihe HOMO DUPLEX erschien, wurde und wird immer wieder mit Sophokles¿ antiker Trago¿die O¿DIPUS DER TYRANN (ca. 429-425 v. Chr.; verwendet in der U¿bersetzung von Friedrich Ho¿lderlin, 1957) in Verbin- dung gebracht oder sogar direkt als modernisierte Fassung bezeichnet (z.B. in Stoffelsen 2007; Fortuin 2007). Wenn man das Buch daraufhin mit entsprechender Vorkenntnis liest, kommt man tatsächlich nicht umhin, einige Parallelen zum mehr als 2400 Jahre älteren Werk zu erkennen. So scheinen zum Beispiel die beiden verfeindeten Fußball-Fanclubs ¿De Pit¿ und ¿De Kern¿ gleichsam metonymisch fu¿r die griechischen Städte Theben und Korinth zu stehen, deren Herrscher von den Vorsitzenden dieser Clubs und ihren Angeho¿rigen verko¿rpert werden. Movo indes widerfährt ein in den wichtigsten Punkten vergleichbares Schicksal wie seinem vermeintlichen Vorbild O¿dipus, denn beide werden nach ihrer Geburt von den Eltern verstoßen, gelangen auf die Gegenseite, to¿ten ihren leiblichen Vater und nehmen die eigene Mutter zur Frau. Gleichzeitig sto¿ßt man jedoch auf gewaltige Unterschiede zwischen beiden Texten, die die A¿hnlichkeit stark abschwächen. So gibt es, abgesehen von den grundlegendsten Gegebenheiten, kaum U¿bereinstimmungen, aber viele Gegensätze. Inhaltlich fällt zuerst auf, dass das Geschehen in die Jetztzeit verlegt wurde und in einem vo¿llig anderen Kontext spielt: Orten, Namen und Tätigkeiten unterscheiden sich, Details des Handlungsverlaufs wurden variiert. A¿ußerlich wurde aus einem klassischen Theaterstu¿ck mit stringenter Struktur ein postmoderner Roman mit nichtlinearer und subjektiv geprägter Erzählweise. Es scheint ganz so, als habe sich van der Heijden zwar von Sophokles inspirieren lassen, aber ansonsten versucht, diesen Zusammenhang zu verbergen. Angesichts der vielen Abweichungen und des Alters der Vorlage kann man jedoch kaum von einem Plagiat sprechen. Hierzu bedarf es anderer Begriffe, die das zwischentextliche Verhältnis genauer beschreiben. Ziel dieser Arbeit soll es deshalb sein, diese Begriffe zu finden.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783640812189
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 28
  • Veröffentlicht:
  • 28. Januar 2011
  • Abmessungen:
  • 148x210x2 mm.
  • Gewicht:
  • 50 g.
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Beschreibung von Transtextualitat in Mim (A.F.Th. van der Heijden, 2007)

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Niederlandistik (Literatur, Sprache, Kultur), Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Niederländische Philologie), Veranstaltung: Writer-in-Residence ¿ A.F.Th. van der Heijden, Sprache: Deutsch, Abstract: A.F.Th. van der Heijdens Roman MIM, OF DE DOORSTOKEN GLOBE (2007), der in der Reihe HOMO DUPLEX erschien, wurde und wird immer wieder mit Sophokles¿ antiker Trago¿die O¿DIPUS DER TYRANN (ca. 429-425 v. Chr.; verwendet in der U¿bersetzung von Friedrich Ho¿lderlin, 1957) in Verbin- dung gebracht oder sogar direkt als modernisierte Fassung bezeichnet (z.B. in Stoffelsen 2007; Fortuin 2007). Wenn man das Buch daraufhin mit entsprechender Vorkenntnis liest, kommt man tatsächlich nicht umhin, einige Parallelen zum mehr als 2400 Jahre älteren Werk zu erkennen. So scheinen zum Beispiel die beiden verfeindeten Fußball-Fanclubs ¿De Pit¿ und ¿De Kern¿ gleichsam metonymisch fu¿r die griechischen Städte Theben und Korinth zu stehen, deren Herrscher von den Vorsitzenden dieser Clubs und ihren Angeho¿rigen verko¿rpert werden. Movo indes widerfährt ein in den wichtigsten Punkten vergleichbares Schicksal wie seinem vermeintlichen Vorbild O¿dipus, denn beide werden nach ihrer Geburt von den Eltern verstoßen, gelangen auf die Gegenseite, to¿ten ihren leiblichen Vater und nehmen die eigene Mutter zur Frau.
Gleichzeitig sto¿ßt man jedoch auf gewaltige Unterschiede zwischen beiden Texten, die die A¿hnlichkeit stark abschwächen. So gibt es, abgesehen von den grundlegendsten Gegebenheiten, kaum U¿bereinstimmungen, aber viele Gegensätze. Inhaltlich fällt zuerst auf, dass das Geschehen in die Jetztzeit verlegt wurde und in einem vo¿llig anderen Kontext spielt: Orten, Namen und Tätigkeiten unterscheiden sich, Details des Handlungsverlaufs wurden variiert. A¿ußerlich wurde aus einem klassischen Theaterstu¿ck mit stringenter Struktur ein postmoderner Roman mit nichtlinearer und subjektiv geprägter Erzählweise.
Es scheint ganz so, als habe sich van der Heijden zwar von Sophokles inspirieren lassen, aber ansonsten versucht, diesen Zusammenhang zu verbergen. Angesichts der vielen Abweichungen und des Alters der Vorlage kann man jedoch kaum von einem Plagiat sprechen. Hierzu bedarf es anderer Begriffe, die das zwischentextliche Verhältnis genauer beschreiben. Ziel dieser Arbeit soll es deshalb sein, diese Begriffe zu finden.

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