Über Trauma und Gedachtnis in Toni Morrisons Beloved
Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Universität zu Köln (Englisches Seminar - Philosophikum), Sprache: Deutsch, Abstract: Für Toni Morrison ist ¿history [¿] what hurts¿ (Peterson 2001: 1), denn die bislang immer noch nicht vollständig in das kulturelle Bewusstsein aufgenommene Geschichte der afroamerikanischen Minorität in Erinnerung zu rufen ist schmerzhaft.
Mit Beloved betont Morrison die Notwendigkeit, sich mit der traumatischen Geschichte auseinander zu setzen, um schließlich das persönliche und kollektive Selbstbild wieder herzustellen. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist jedoch nicht so einfach und kann sich nur allmählich durch die Zusammensetzung vieler einzelner Geschichten und Erinnerungen, die ebenfalls aus einzelnen Fragmenten bestehen, etablieren.
Das Interesse der vorliegenden Arbeit liegt weniger darin, die physische Brutalität der Sklaverei darzustellen, als vielmehr hauptsächlich den in Morrisons Roman enthaltenen seelischen Missbrauch, die psychische Folter an den Individuen und dem gesamten Kollektiv der Opfer auszuführen und sowohl die Formen als auch die Nachhaltigkeit der Auswirkungen einer solchen historischen Traumatisierung zu analysieren. Überdies untersucht diese Arbeit, wie Morrisons Verfahren mit Geschichte dem Konzept der dargelegten Traumatheorie folgt.
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