Über Tristanstoff vs. Artusstoff
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Der 'Tristan' Gottfrieds von Straßburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es vornehmlich um die Frage, in welchem Verhältnis der Tristan- und der Artusstoff zueinander stehen. Sind es gegensätzliche, miteinander konkurrierende oder miteinander zu vereinbarende, nebeneinander stehende Stoffe?
Wenn ich vom Tristanstoff gesprochen habe, dann meine ich diesen in der Verarbeitung durch Gottfried von Straßburg, teilweise auch durch Thomas. Das gilt gleichermaßen für den Artusstoff, da ich hier hauptsächlich auf Chrétien de Troyes referieren möchte. Er ist der berühmteste Autor, der dem Tristanstoff sehr kritisch gegenüberstand.
Dass es ein Verhältnis der Konkurrenz zwischen den beiden Stoffen gibt, ist unumstritten. Jedoch gehen die Meinungen in der Forschung spätestens bei der Frage auseinander, wie ausgeprägt diese Konkurrenzrelation ist und auf welcher Ebene sie sich abspielt.
Um eine Lösung für dieses Problem zu finden, möchte ich zunächst die verschiedenen Standpunkte der Forschung darstellen. Danach sollen zwei für unsere Fragestellung wichtige Punkte behandelt werden. Es handelt sich hierbei um die Minnekonzeption im jeweiligen Stoff und ferner um den Raum der Unhöfischkeit, der im Artusroman durch den Bereich des Waldes ausgefüllt wird. Schließlich möchte ich mich noch mit dem Cligès beschäftigen.
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