Über Trotzdem aufbrechen
Die drei Kinder sind inzwischen erwachsen ¿ da passt das große Abenteuer doch! Andererseits, lässt sich der Traum trotz eines Handicaps, das sie seit Jahren begleitet, verwirklichen? Ohne loszufahren, wird es nie Klarheit darüber geben, was sein kann und was nicht. Also startet die Radwanderin gen Osten, durchquert Mecklenburg-Vorpommern und Nordpolen. Im Baltikum geht es schließlich nach Norden, da sind schon zwei Dinge klar: Mit der ¿ Salamitaktik¿ im Kopf zu radeln, bringt Vorteile. Aber vor allem begegnet die 52-Jährige als Alleinreisende unterschiedlichsten Einheimischen ¿ freundlichen, grummeligen, jedoch stets hilfsbereiten.
Gerade in den fantastisch weiten Landschaften Finnlands, Norwegens und Schwedens, als das Vorankommen richtig hart wird, lernt die Autorin zudem eine Menge über sich selbst: Was passiert, wenn ich meine Grenzen überschreite? Wie gehe ich mit Angst um? Und wie mit den ach so fixen ¿Velo-Kollegen¿? Manchmal will Angelika Wilke aufgeben. Aber im Verlauf der Reise wächst die Gewissheit, dass der lange Weg nach Norden trotz allem der richtige für sie ist.
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