Über Tsai Kun-lin - der Junge, der gerne las
Taiwans Geschichte ist von Konflikten und Fremdbestimmung geprägt.
Im Jahr 1895 wird die chinesische Qing-Dynastie nach ihrer Niederlage im
Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg gezwungen, den 'Vertrag von
Shimonoseki' zu unterzeichnen. Ohne die taiwanische Bevölkerung zu
fragen, geht Taiwan damit samt den vorgelagerten Pengshu-Inseln
an das japanische Kaiserreich über.
Die japanische Herrschaft dauert fünfzig Jahre und endet erst 1945
mit Japans Kapitulation im Zweiten Weltkrieg. Anstelle von Frieden und
Selbstbestimmung übernimmt nun aber der vom chinesischen Festland vor
den Kommunisten geflüchtete Militär und Politiker Chiang Kai-shek die
Macht und führt das Land diktatorisch.
In diesem Buch wird die wahre Geschichte von Tsai Kun-lin erzählt, der
1930 in Taiwan zu Welt kommt und dessen Leben von all diesen Ereignissen
geprägt wird. Wir lernen seine Familie kennen, seine Lehrer und seine
Schulkameraden. Wir folgen ihm zu seinem Einsatz für die Kaiserliche
Japanische Armee und teilen seine Hoffnung auf ein Leben in Frieden,
als der Krieg endlich vorbei ist. Doch dann wird Kun-lin kurz vor seinem
zwanzigsten Geburtstag auf die örtliche Polizeiwache gebracht ...
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