Über Über Fäulnisbakterien und deren Beziehungen zur Septikämie
"Das Studium der Fäulnis bietet nicht allein als solches, von rein naturwissenschaftlichem Standpunkte aus betrachtet, hohes Interesse, sondern es sind mit demselben auch medizinische, sowohl in theoretischer, als auch in praktischer Hinsicht bedeutsame Fragen verbunden.
Insbesondere sind es unter den Wundinfektionskrankheiten die Septikämie und Ichorrhämie, welche ätiologisch in innige Beziehung zur fauligen Zersetzung der Gewebe gebracht werden.
Bekanntlich hat Panum zuerst nachgewiesen, dass bei der Fäulnis eiweißhaltiger Substanzen ein chemischer, nicht flüchtiger
und in Wasser löslicher Körper von eminent giftigen Eigenschaften, das sogenannte putride Gift, gebildet wird und später ist es Bergmann gelungen, dieses Gift in der Form eines kristallinischen Körpers als schwefelsaures Sepsin darzustellen.
Diesen Untersuchungen folgte weiterhin eine ganze Reihe chemischer Arbeiten anderer Autoren, durch welche eine grössere Anzahl mehr oder weniger giftiger Substanzen, die sogenannten Ptomaine, als Produkte der Fäulnis bekannt wurden."
Dieses Buch über die Fäulnisbakterien und deren Beziehungen zur Septikämie stellt einen Beitrag zur Morphologie der Spaltpilze dar und ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1885. Illustriert mit zahlreichen historischen Tafeln.
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