Über Und dann essen wir Zurek und fallen vom Himmel
Fünf Menschen auf dem Weg von Deutschland nach Polen. Bereits auf der Bahnreise verweben sich ihre Lebenswege und Motive schnell. Einen Ort ohne Ausländer - das wünscht sich der Rentner Peter Poniatowski. Wenn er wüsste, dass Marek, sein Sitznachbar im Abteil, sich in Warschau mit einer Flüchtlingsfamilie anfreunden wird! Christina ist auch auf der Flucht. Auf den Spuren ihres Vaters stellt sie fest, dass in der internationalen Metropole auf den ersten Blick wenig Polnisches zu finden ist. Jörg wiederum findet heraus, wie er seiner polnischen Frau im Swingerclub beweisen kann, dass er kein langweiliger Deutscher ist. Wer hätte gedacht, dass sie dort auf den Geschäftsmann Bernd treffen, der sich im Zugabteil heißes Teewasser über die Hose gekippt hat?
»Schaukeln müsste die Welt!«
»Ein-ladung, Aus-händigung, Ein-bürgerung - ein und aus,
rein und raus. In der deutschen Sprache macht man in einem
einzigen Satz schon mehrere Migrationen durch! Wie soll man
sich da zuhause fühlen?«
»Flüchten, nichts als flüchten. Raus hier. Weg vom Schlangestehen für ein paar Gramm Fleisch. Den Betonblöcken, bepissten Fahrstühlen, Teppichklopfstangen, Straßensperren, dem rostigen Wasser, Zeitungspapier zum Arschabwischen. Wir schmiedeten Pläne. Du wolltest uns Käsebrote schmieren, eine Thermoskanne Tee vorbereiten ... Ich sollte das Schild basteln: »Guten Morgen, Welt. Wir fliehen. Nimmst du uns mit?«
Mehr anzeigen