Über Und wir bewegen uns noch
Motiviert durch die Intensitat der universitaren Protestbewegungen im Herbst 2009, aber auch von internationalen Aufstanden und Revolten, zeichnet der Band von Robert Foltin die jungere Geschichte sozialer Bewegungen in Osterreich nach. Das kapitalistische Weltsystem veranderte sich in den letzten Jahren durch eine Verschiebung der okonomischen und politischen Gewichte in Richtung globaler Suden. Die Krise nationalstaatlichen Reprasentationsformen setzte sich auch hier fort und - oft wenig spektakular - bereiteten neue Aktivitaten und Initiativen die kunftigen Bewegungen vor. Eine neue HausbesetzerInnenbewegung, queer-feministische Aufbrche, Widerstnde im Sozial- und Bildungsbereich und andere waren nur Vorlufer fr die Revolten im Herbst 2009. Diese muss auch als Teil einer neuen internationalen revolutionren Entwicklung gesehen werden, die ihren Ausdruck in den weltweiten Bildungsprotesten findet, aber auch in Aufstnden wie etwa 2008 in Griechenland oder 2011 (nicht nur) im arabischen Raum. Die Kommunikation und Zusammenarbeit luft - wie 1968 - weniger ber formale Organisierung, sondern durch Resonanz und inhaltlichen Austausch. Paradigmatisch dafr war die studentische Bewegung in sterreich, die durch internationale Kmpfe beeinflusst wurde und umgekehrt auf Universitten in ganz Europa und darber hinaus ausstrahlte. Aus dem Blickwinkel der emanzipatorischen Bewegungen entwirft der Autor ein Bild gesellschaftlicher Vernderungen - nicht nur in sterreich.
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