Über Untersuchung Der Steifigkeit Von Lagern Fur Hauptspindeln in Werkzeugmaschinen
Zur Erzielung einer hohen Arbeitsgenauigkeit an der Maschine ist es notwendig, daß die Abweichungen von der geforderten Relativbewegung zwischen Werk stück und Werkzeug möglichst klein gehalten werden. Das bedeutet, daß unter der Einwirkung statischer oder dynamischer Kräfte keine unzulässig hohen Ver formungen an den einzelnen Elementen im Kraftfluß der Maschine auftreten dürfen. Im besonderen Maße gilt diese Forderung für das System Spindel Lagerung, das unmittelbar die mit dem Zerspanungsprozeß verbundenen Kräfte aufnehmen muß und damit in erster Linie für das Arbeitsergebnis an der Maschine verantwortlich ist. 9 2. Einfluß der Lagersteifigkeit auf das statische und dynamische Verhalten eines Systems Spindel-Lagerung Betrachtet man die Verlagerungen, welche an einer Werkzeugmaschinenspindel infolge von Schnittkräften auftreten, so lassen sich zwei Verlagerungsanteile unterscheiden. Die Gesamtverlagerung an der Spindelnase (bzw. am Werkstück) setzt sich zusammen aus dem Anteilysp infolge der Spindeldurchbiegung und dem AnteilYL, welcher durch die Nachgiebigkeit der Lager bedingt ist. Die Beziehun gen zur Ermittlung dieser beiden Anteile am auskragenden Kraftangriffspunkt, bezogen auf die Belastung P, lauten für die zweifach gelagerte Spindel: Spindelanteil : (1) Lageranteil : 2 YL = a + b (1 + a ¿ ~ --l-- !!. . . ) (2) Pb· Cv (a + b) . b CH ' b Hierin bedeuten: a Kraglänge Lagerabstand b I Trägheitsmoment der Spindel Elastizitätsmodul E= Cv = Steifigkeit des vorderen Lagers CH = Steifigkeit des hinteren Lagers Der Quotient L wird als Nachgiebigkeit (~) bezeichnet und stellt deo Kehrwert P C der Steifigkeit dar.
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