Über Untersuchungen Zum Entladungsmechanismus Von Selbstloeschenden Geiger-Muller-Zahlrohren
Nach der Theorie von KORFF und PRESENT [1] werden die in der Entladung eines selbstlöschenden Zählrohres entstehenden Photonen vom Löschdampf stark ab sorbiert, und die Entladung breitet sich durch Photoeffekt im Gas in einer engen drahtnahen Zone in kleinen Schritten von ca. 1 mm Länge aus [2]. HUSTER und ZIEGLER [3] hatten dagegen gefunden, daß in der Entladung auch von selbst löschenden Zählrohren sehr viele Photonen großer Reichweite auftreten, die noch nach mehr als 10 cm Weg im Zählgas Zählrohrentladungen durch Photoeffekt an der Kathode zünden können. Versuchsweise schrieben sie diesen Photonen allein die Ausbreitung der Entladung durch Photoeffekt an der Kathode in wenigen großen Schritten zu, deren Länge etwa gleich dem Zählrohrradius sein sollte. Sie zeigten, daß alle bis dahin bekannten Zählrohrexperimente sich auch mit dieser Hypothese deuten ließen [4]. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß die Untersuchungen von HUSTER und ZIEGLER zwar eindeutig zeigten, daß zahlreiche Photonen großer Reichweite auftreten, nicht aber auch, daß diese weitreichenden Photonen die Entladung aus breiten. In der Entladung werden sicher auch Photonen recht geringer Reich weite erzeugt. Damit bestanden wieder zwei Annahmen über den Ausbreitungsmechanismus. Versuche zu einer Klärung wurden von LAUTERJUNG und VATER [5] und von FRANKE und HUSTER [6] unternommen. LAUTERJUNG und VATER maßen u. a. die statistische Verteilung der Laufzeiten der Entladung längs eines Zählrohres.
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