Über Vagabunden
Ostwalds Vagabunden-Buch ist heute so aktuell wie damals: Die Zahl der Obdachlosen und bettelnden Vagabundierer steigt und steigt, je mehr das Soziale in der sogenannten sozialen Marktwirtschaft verschwindet. Als junger Mann hat er unmittelbar erleben müssen, wie es sich anfühlt, ohne Arbeit und Heim herumzuziehen, stets argwöhnisch beobachtet von "guten" Bürgern und Ordnungshütern, aber auch malträtiert von allen möglichen selbst ernannten "Gutmenschen", die mit ihren Sozalprojekten die Situation der Vagabunden ins Unerträgliche pervertierten. Sein Buch wurde ein Erfolg, weil auch bürgerliche Leser sich von der "dunklen Seite" der Gesellschaft magisch angezogen fühlten, ohne damit den unmittelbaren Kontakt mit dieser Gesellschaftsschicht ertragen zu müssen.
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