Über Verhalten Von Komplexfarbungen Und -Drucken Gegenuber Phosphathaltigen Waschmitteln Sowie Waschechtheit Von Pigmentfarbungen Und -Drucken
Mit dem Sammelbegriff »Edelphosphate« werden allgemein die kondensierten Phosphate bezeichnet. Ihre Darstellung erfolgt durch intermolekularen Wasser entzug der Orthophosphorsäure (vgl. Abb. 1). - 1°1 J3- 11 H l2-r- H 3H+ 21 I2I H Abb.l Abb.2 Einfachster Vertreter der Reihe kondensierter Phosphor säuren ist die Pyro phosphorsäure (vgl. Abb. 2). Das nächsthöhere Glied der Polymerphosphate stellt die Tripolyphosphorsäure dar (vgl. Abb. 3). 1°1 1°11°1 JS- 11 11 11 (-) I2--P-O-p-O-p-21 (-) SH+ [ I I I 121 H 121 (-) 121 H Abb.3 Die Kondensation kann neben der dimeren und trimeren Phosphorsäure zu noch höheren Phosphor säuren, den eigentlichen Polymerphosphorsäuren weiter geführt werden, deren Salze die Polymerphosphate, z. B. Grahamsches Salz, Calgon usw., darstellen, wobei neben den kettförmigen auch ringförmige Struk turen auftreten können. Die Natriumsalze der Pyrophosphorsäure und der Tripolyphosphorsäure werden von der Waschmittelindustrie als Waschmittelzusätze verwendet, um einerseits die mehrwertigen Metallionen (z. B. Eisen, Mangan, Magnesium, Calcium usw.) »abzufangen«, d. h. gegen Natriumionen auszutauschen, und um andererseits die Entfernung des Pigmentschmutzes von textilen Oberflächen zu verbessern. Auf die waschwirkungsfördernden Eigenschaften der Polyphosphate soll hier nicht eingegangen werden [3], da sie abseits von dem vorliegenden Thema stehen. Auf Grund der »metallbindenden« Eigenschaft kam in letzter Zeit in weiten Kreisen der Wäschereibetriebe die Vermutung auf, daß beim Waschen von kom- 7 plexgefärbten bzw. mit Metallen nachbehandelten substantiv gefärbten Textilien durch den Phosphatanteil des Waschmittels Farbunechten auftreten können.
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