Über Verweigerte Männlichkeit
In Zeiten von Debatten um »toxische Männlichkeit« liegt auch das Thema »verweigerte Männlichkeit« nahe. Das gilt in der Literatur besonders für Figuren, die nicht den klassischen Heldendiskurs bedienen und stattdessen als Sonderlinge, Außenseiter oder Träumer erscheinen. Zwischen Rebellion und Melancholie entziehen sich solche Aussteiger-Charaktere herrschenden Konzepten von Männlichkeit - oft um den Preis der eigenen Auslöschung. Inge Stephan betrachtet diese alternativen Typen von Männlichkeit anhand von Fallbeispielen vom Sturm und Drang bis zur Neuen Sachlichkeit und zeigt deren Widerstandspotentiale für die Gegenwart kritisch auf.
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