Über Voll im Leben
Der junge Drehbuchautor John Fante hat sich seinen Traum vom eigenen Haus erfu¿llt. Seine Frau Joyce erwartet ihr erstes Kind - und verliert den Boden unter den Fu¿ßen. Diese Metapher wird hier leibhaftige Realität, denn eines Tages steht die Hochschwangere mit einem Eimer in der linken und einer Flasche Milch in der rechten Hand vor dem Herd, als der Fußboden unter ihr nachgibt. Die von den Termiten zerfressenen Balken zerbröseln.
Fante holt seinen knorrigen alten Vater, der sich mit einer Fu¿lle bester Ratschläge an die Arbeit macht, das Loch zu reparieren. Doch der alte Nick ist nicht nur Maurer, sondern auch ein verdammter Dickschädel, ein Italoamerikaner reinsten Wassers, aufbrausend, verschroben, liebevoll und sentimental. Und so entwickeln sich die Dinge - völlig anders.
Als das Kind endlich da ist, ist das Loch im Fußboden nach wie vor offen, dafu¿r steht im Wohn zimmer ein riesiger Kamin. Der Vater sieht seine Pflicht erfu¿llt und reist getrost ab. Was hier passiert zwischen Sohn, Vater und Schwiegertochter, gehört zum Witzigsten und gleichzeitig Hintergru¿ndigsten, das Fante je geschrieben hat. Mit dieser Westku¿sten-Komödie kam er zu seinen Lebzeiten das erste und einzige Mal zu Bestseller-Ehren. »Full of Life« wurde Buch des Monats bei Readers Digest und mit Judy Holliday erfolgreich verfilmt. Unter dem Titel »Alle Sehnsucht dieser Welt« kam der Film 1956 in die deutschen Kinos.
Tragik und Komik reichen sich hier stets die Hand. Ein wahres Lesevergnu¿gen!
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