Über Wanderungen im Ahrntal
Jeder von uns hat einen Ort, an den er besonders gebunden ist. Und obwohl ich, wie jeder respektable Florentiner, versucht bin, mich zu ru¿hmen fu¿r meine Geburtsstadt, die Stadt der Lilie, und mitunter jene zu belächeln, die nicht das gleiche "Glu¿ck" hatten, war mir sofort klar, als ich vor vierzig Jahren das Ahrntal entdeckte, dass dieser Ort bald mein Herz erobern wu¿rde. Eines der unberu¿hrtesten Täler Su¿dtirols, wo die Mondanität der begehrteren Ortschaften des Pustertals oder des Gadertals trotz der geringen Entfernung Lichtjahre entfernt scheint. Was den Tourismus betrifft, hat das Ahrntal unter der Nähe der bekannteren und viel stärker besuchten Dolomiten gelitten. Doch sind deren spitze Gipfel während der Wanderungen oft gut sichtbar. Gerade hier liegt fu¿r mich seine Schönheit: durch das Verschontbleiben des Massentourismus kann der Tourist, und ganz besonders der Wanderer, das wahre Wesen der Berge genießen, ohne viel Drumherum. Die große Zahl von Almen, die man in den Nachbartälern nur schwer findet, ist ein klarer Hinweis der bäuerlichen Berufung dieser Gegend und der großen Verbundenheit mit den Sitten und Bräuchen ihrer Bewohner, die seit vielen Generationen das harte Leben der Almwirtschaft fortfu¿hren.
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