Über Was das Meer dir gibt
1942. Indonesien. Bandasee. Mitten im Pazifischen Krieg.
Alles hat Anne verloren. Das ganze Leben bis hierher. Denn durch das Loch im Kopf sind die Erinnerungen fortgeflogen. Nur, dass sie auf dem Meer umhergetrieben ist, weiß sie. Und dass sie an diese winzige Insel geworfen wurde, die sie nicht kennt. Mit Palmen. Schwarzem Sand. Und einer außergewöhnlichen Seebrücke.
Aber die Bewohner des Dorfes vertreiben sie. Das Letzte, was sie brauchen nach dem Tsunami, ist ein Meergeist, der sie heimsucht. Kein Mädchen überlebt das wütende Meer!
Hungrig verfolgt Anne, was auf der Seebrücke vor sich geht. Bestaunt die hellen Ausflugsdampfer und ihre Gäste. Sieht zu, wie die Händler ihre Vorräte verstauen. Stiehlt nachts davon, was sie braucht. Und ahnt, dass sie das alles längst gesehen hat.
Die Garküche, die so ganz anders ist, zieht sie magisch an. In ihrem Innern entdeckt sie ein altes Geheimnis. Der Besitzer ist der Einzige, der ihr hilft. Und als sie ein Tagebuch findet, in dem steht, wie der Baumeister der Seebrücke das Glück verlor, muss sie unbedingt an den Platz, wo alles geschehen ist.
Aber sie wird entdeckt und muss in den Urwald fliehen. Und auch wenn ein Jaguar ihr Gefährte sein will, und sie unter Wasser das uralte Geheimnis des Dschungels entdeckt: Sie bleibt ganz allein.
Als der allerletzte Dampfer Flüchtlinge an Bord hat, ändert sich alles. Die Bestie hat Pearl Harbor zerstört. Jetzt erobert sie die Bandasee. Insel für Insel. Und immer, wenn sie landet, hisst sie die Flagge mit der roten Sonne. Jeder, der dann noch lebt, muss entscheiden, welche Seite er wählt. Der Preis für ein Herz, das sich nicht versteckt, ist besonders hoch! Vor allem, wenn das Grauen erwacht. Wenn ein Handel nicht mehr gilt. Und es das Leben kostet, wenn man sich wehrt.
Bekommt Anne überhaupt die Chance, zu entdecken, wer sie wirklich ist? Darf Lin endlich zeigen, wen sie über alles liebt? Kann Tong seinem Herzen folgen? Denn viele sind auf der Suche nach dem Glück, als der Kampf der Bestien vorüber ist. Und jeder, der es fangen will, muss etwas dafür tun!
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