Über Widerstand in Zeiten des Krieges
Waren die Hürden für einen Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime bereits vor 1939 hoch, erschwerten die Bedingungen des Krieges noch zusätzlich die konspirative Arbeit. Der Zweite Weltkrieg bestimmte den Handlungsraum für den Widerstand zwischen 1939 und 1945. Wie gelang die Netzwerkbildung trotz Einberufungen ins Militär und häufiger Versetzungen während des Krieges? Wie funktionierte eine Zusammenarbeit zwischen den im Felde stehenden Militärs und den in der Heimat agierenden zivilen Verschwörern? Wie fand man neue Verbündete?
Der Zweite Weltkrieg bestimmte nicht nur die Bedingungen, unter denen Widerstand stattfand, sondern er konnte gleichsam den Entschluss stärken, Widerstand zu leisten. Gab die spezifische Situation des Krieges vielleicht Anlass dazu, seine eigene Position zu reflektieren und sogar infrage zu stellen? Wie ging der Einzelne mit seiner Wahrnehmung von oder gar der Beteiligung an Kriegsverbrechen und am Holocaust um? Welche Konsequenzen zog er gegebenenfalls daraus?
Fragen wie diesen nachzugehen ist Aufgabe der Beiträge in diesem Sammelband.
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