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Wir sollten leben

Über Wir sollten leben

Am Morgen des 1. Mai 1945 rollten weiß gestrichene und mit dem Rot­Kreuz­-Emblem versehene Busse und Krankenwagen durch das Tor des Arbeitserziehungslagers Kiel­-Hassee. Sie gehörten zum Kontingent der von dem schwedischen Grafen Folke Bernadotte initiierten Rettungsmission, um in der Endphase des Zweiten Weltkrieges möglichst viele KZ­ Häftlinge aus den Händen der SS zu befreien und nach Schweden in Sicherheit zu bringen. Die Rettungsfahrzeuge nahmen in dem Kieler Lager 153 jüdische Häftlinge auf, Menschen, von denen die meisten eine mehrjährige Odyssee durch Ghettos und Lager durchlitten hatten. Diesem Transport und - vor allem - den damals ausgezehrten und verzweifelten Menschen widmet sich dieses Buch. Es spürt an Hand von Dokumenten und Zeitzeugenberichten den Lebensläufen der nach Schweden geretteten Holocaust­ U¿berlebenden nach und schildert ihr Leben nach dem U¿berleben. Es sind individuelle U¿berlebensgeschichten von Menschen, die die Hoffnung auf ihre Befreiung vom Nazi-­Joch bereits aufgegeben hatten und ungläubig in die Rettungs­- fahrzeuge eingestiegen waren. "Also sollte ich leben", schrieb Johanna Rosenthal aus Potsdam nach dem glücklichen Ende ihres Martyriums in einem schwedischen Flüchtlingsheim nieder. Wir sollten leben - das war in Anlehnung an Johanna Rosenthals Ausspruch die Botschaft der in Kiel befreiten Frauen, Männer und Kinder, die in Schweden ihren Lebens­mut und ihr Selbstbewusstsein zurückgewonnen hatten.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783941664715
  • Einband:
  • Gebundene Ausgabe
  • Seitenzahl:
  • 282
  • Veröffentlicht:
  • 1. September 2020
  • Abmessungen:
  • 167x25x244 mm.
  • Gewicht:
  • 801 g.
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Beschreibung von Wir sollten leben

Am Morgen des 1. Mai 1945 rollten weiß gestrichene und mit dem Rot­Kreuz­-Emblem versehene Busse und Krankenwagen durch das Tor des Arbeitserziehungslagers Kiel­-Hassee. Sie gehörten zum Kontingent der von dem schwedischen Grafen Folke Bernadotte initiierten Rettungsmission, um in der Endphase des Zweiten Weltkrieges möglichst viele KZ­ Häftlinge aus den Händen der SS zu befreien und nach Schweden in Sicherheit zu bringen. Die Rettungsfahrzeuge nahmen in dem Kieler Lager 153 jüdische Häftlinge auf, Menschen, von denen die meisten eine mehrjährige Odyssee durch Ghettos und Lager durchlitten hatten.
Diesem Transport und - vor allem - den damals ausgezehrten und verzweifelten Menschen widmet sich dieses Buch. Es spürt an Hand von Dokumenten und Zeitzeugenberichten den Lebensläufen der nach Schweden geretteten Holocaust­ U¿berlebenden nach und schildert ihr Leben nach dem U¿berleben. Es sind individuelle U¿berlebensgeschichten von Menschen, die die Hoffnung auf ihre Befreiung vom Nazi-­Joch bereits aufgegeben hatten und ungläubig in die Rettungs­- fahrzeuge eingestiegen waren. "Also sollte ich leben", schrieb Johanna Rosenthal aus Potsdam nach dem glücklichen Ende ihres Martyriums in einem schwedischen Flüchtlingsheim nieder. Wir sollten leben - das war in Anlehnung an Johanna Rosenthals Ausspruch die Botschaft der in Kiel befreiten Frauen, Männer und Kinder, die in Schweden ihren Lebens­mut und ihr Selbstbewusstsein zurückgewonnen hatten.

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