Über Wirkung Von Muskelruhelange Und Trainingsart Auf Kraftverlauf Und Grenzkraft Bei Isometrischem Training
Bei jeder Trainingsart mit progressiven isometrischen Kontraktionen, d. h. bei Kon traktionen, deren Kraft in einem konstanten Verhältnis zur wachsenden Maximalkraft bleibt, eventuell Kontraktionen mit der Maximalkraft selbst (progressives Training, DE LORME und WATKINS), nimmt die Maximalkraft von Woche zu Woche langsamer zu (KIRSTEN, MÜLLER und ROHMERT, ROHMERT und NEuHAus, ROHMERT und PREI SING). Die Zunahme der Kraft hört auf, wenn eine individuell verschiedene Grenzkraft, von MÜLLER und ROHMERT ursprünglich als Endkraft oder strength limit bezeichnet, erreicht ist, die für verschiedene Muskeln und Trainingsarten verschieden groß ist. Nur die Kraftzunahme von Muskeln in bezug auf diese Grenzkraft ist als Maß des Erfolges einer Trainingsart von Bedeutung, nicht dagegen die Angabe der Kraftzunahme relativ zu irgendeiner zufälligen Ausgangskraft. Während die quantitative Beurteilung des Trainingserfolges in allen bisherigen Ver öffentlichungen sich allein auf die sogenannte Trainierbarkeit stützte, die der Zunahme geschwindigkeit der Muskelkraft, bezogen auf die Ausgangskraft, entsprach, wurde die physiologisch und praktiscli wichtige Frage, bis zu welcher Höhe das Wachstum der Muskelkraft führen kann, vernachlässigt. Die Grenzkraft gibt diese fehlende Infor mation, bezogen auf die jeweilige Trainingsart und bezogen auf das angeborene Wachs tumspotential des Muskels. Jedes Studium der Trainierbarkeit und ihrer Beeinflussung durch Variable sollte daher bis zur Grenzkraft durchgeführt werden.
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