Über Wo selbst die Wege nachdenklich werden
Für den denkenden Menschen gilt das Gehen als eine der förderlichsten Bewegungs- formen. Es ist ein Akt der Selbstsorge, der die Gedanken anregt und das Bewusstsein erweitert. Zu dieser Erkenntnis gelangten bereits die Philosophen und Dichter der Antike. Verdrängt von der Zeit des Christentums wird das Gehen als Selbstsorge erst seit der Renaissance wieder philosophisch betrachtet. Rousseau gelangt auf einem Fußmarsch zu seiner "Erleuchtung von Vincennes", Hölderlin zieht identitätsstiftende Kraft aus seinen Wanderungen, Robert Walser sieht in Spaziergängen eine essentielle Inspirationsquelle für jeden Poeten, Journalisten oder Philosophen. Walter Arnold begibt sich auf die Pfade bekennender Wanderer und Spaziergänger, folgt ihren gedanklichen Reisen und zeigt, wie das Gehen einen Beitrag zu unserem Glück leisten kann
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