Über Wohnen - Sammeln - Erinnern - Visualisieren
Gedächtnispraktiken sind vielschichtig. Wie können sie jeweils bei den verschiedenen museologischen Problemstellungen angewendet werden?
Die Beiträger:innen greifen wissensgeschichtlich fundierte Ansätze zu Archiv, Depot und Display auf und wenden sie auf historische (Sammlungs-)Räume an, um diese als ein Archiv der Gedächtnispolitik lesbar zu machen. Die untersuchten Räume bilden ein breites museumshistorisches Spektrum ab, das vom fürstlich-repräsentativen Sammeln über die bürgerlichen Dichterhäuser bis zu den in der Kaiserzeit gegründeten Nationalmuseen reicht, mit jeweils eigenen Architekturidiomen, Inszenierungsstrategien, Ordnungs- und Klassifikationssystemen. An die Seite von kunst- und kulturhistorischen Fragen treten museologische Problemstellungen: Wie reflektieren Einrichtungen die in ihren Gebäuden sedimentierte Geschichte? Welche Rolle spielen die sich überlagernden Zeitschichten in der musealen Praxis? Unter welchen Voraussetzungen ist die Rekonstruktion verlorener Sammlungsinszenierungen sinnvoll und wie kann diese in die Dauerausstellungen und Online-Angebote integriert werden?
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