Über Zins- und Wechselkursmanagement in Kommunen - Teil 2
Skript aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1, Wirtschaftsuniversität Wien, Veranstaltung: SMA, WU Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]
Internationale Kapitalverschiebungen bewirken, wie rückblickend leicht nachvollzogen werden kann, sowohl bei kurz- als auch bei langfristigen Zinssätzen beachtlichen Schwankungen.
Bei der kurzfristigen Mittelaufnahme spielt die aktuelle Zinshöhe meist eine weitaus größere Rolle als Veränderungen des Zinsniveaus. Anders ist dies beim mittel- und langfristigen Finanzierungsbedarf. Unter dem Gesichtspunkt einer möglichst abgesicherten Berechen- und damit Planbarkeit dürfte es hier eigentlich keine Alternative zur Vereinbarung von fixen Zinssätzen geben.
Eine Betrachtung über die letzten Jahre zeigt allerdings, dass die Vereinbarung variabler Konditionen im Durchschnitt kostengünstiger war als fixe Zinsbindungen. Für die Ableitung von zukünftigen Finanzierungsentscheidung kann diese Tatsache trotzdem keine Garantie sein.
Dem Umstand, dass mit Fixzinsdarlehen in der Regel auch eine langfristige Bereitstellungszusage einhergeht (somit ein jederzeitige Kündbarkeit seitens des Darlehensgebers ohne das Eintreffen besonderer Gründe ausgeschlossen ist), wird seitens der öffentlichen Hand in Österreich wenig Gewicht beigemessen. Angesichts der Marktposition sowie einer breiten Palette an Möglichkeiten zur Mittelbeschaffung ist dieser Ansatz zumindest im Prinzip nachvollziehbar.
Aus Sicht der Banken geht der Trend bei allen Kundengruppen dazu, sich lieber den Schwankungen des Marktes zu unterwerfen, was einer Bindung an Geld- (vor allem EURIBOR) oder Kapitalmarktindikatoren (vor allem SMR, wenn auch rückläufig) gleichkommt.
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