Über Zu Tode verwahrt
»Wer nicht gesteht, kommt nie mehr raus«, dient dieser eindrücklichen wie erschreckenden Autobiografie als roter Faden, an dem Beat Meier seit 30 Jahren hängt.
Der Leser muss sich bei der Lektüre immer vergegenwärtigen, dass es sich nicht um einen Roman handelt, sondern um die Dokumentation einer unglaublichen Justiz-Odyssee und einer menschenverachtenden, populistisch-opportunistischen Schweizer Angst- und Hasspolitik, die der Bevölkerung die Unverzichtbarkeit einer 100%igen Sicherheit vor »potentiellen Straftätern« einhämmert. Es geht um enthemmten Boulevardjournalismus, dreiste Entgleisungen diverser Strafverfolgungsbehörden, um unbegrenzte Sicherheitsverwahrung aufgrund fragwürdiger Gutachten von Psychologen, Juristen und Politikern. Und es geht um den rücksichtslosen, traumatisierenden Umgang mit (angeblichen) Kinder-Opfern seitens der Strafverfolgungsbehörden, die dabei vorgeben, diese Kinder zu schützen.
Eine Geschichte, die berührt und die jedem so oder so ähnlich passieren kann - und das nicht nur in der Schweiz.
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