Über Zur Bedeutung der frühen Sprachinteraktion zwischen Mutter und Kind unter Berücksichtigung der mütterlichen Sprachangebote und ¿anregungen
Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 2,0, Pädagogische Hochschule St. Gallen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit den Sprachförderstrategien, die eine Mutter im Alltag, zur Förderung der Sprache ihres Kindes, anwendet. Anhand einer Einzelfallstudie wird, mittels einer nicht teilnehmenden Beobachtung und zweier teilstandardisierter Leitfadeninterviews, der sprachliche Input einer Mutter an ihr zweijähriges Kind erhoben. Im Fokus stehen dabei die Gestaltung der Sprachförderstrategien und die Nutzung dieser in den verschiedenen alltäglichen Routinesituationen.
In einem Zeitraum von drei Monaten wurde die sprachliche Interaktion der MutterKind-Dyade in sieben verschiedenen Alltagssituationen beobachtet. Es ergab sich ein Videomaterial von rund 208 Minuten. Besonders in den Spielsituationen nutzte die Mutter vielfältige Sprachförderstrategien. Interessanterweise waren es gleichzeitig genau dieselben Situationen, in welchen das Kind sich am meisten sprachlich äußerte. Jedoch zeigte sich auch, dass der sprachliche Input allein, nicht die Voraussetzung für die Sprachäußerungen des Kindes ist, sondern auch dass die verschiedenen Alltagssituationen einen Einfluss auf diese haben.
Die untersuchte Mutter nutzte die formalen Strategien, wie das handlungsbegleitende Sprechen, das Stellen vieler Fragen und auch die Rückmeldestrategien besonders häufig. Auffällig waren ebenfalls die vielen Aufforderungen der Mutter, die in den einzelnen Situationen beobachtet werden konnten. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass sie während der sprachlichen Interaktion häufig ohne Pause spricht, was dazu führt, dass dem Kind selten Raum zum Nachdenken und Antworten gegeben wird.
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