Über 30. April 1945
Der 30. April 1945, ein Montag, »letzter ausgeübter Werktag des Deutschen Reiches«. Es ist ein Tag voller Widersprüche und verwirrender Lebensgeschichten. In Berlins Mitte toben heftige Gefechte, die Rote Armee nimmt die Stadt in Besitz, Hitler erschießt sich. Scheinbare Idylle dagegen in der Schweiz. In San Francisco formieren sich die Vereinten Nationen. Alexander Kluge beschreibt in seinem Buch lokale und globale Verhältnisse. In diesen wahren und erfundenen Geschichten geht es um das Leben in einer kleinen, von amerikanischen Streitkräften schon besetzten Stadt, um den Takt der Haarschnitte, aber auch um Ereignisse rund um den Erdball. Die Frage, die sich überall und unwiderruflich stellt: Wie soll man auf den Umsturz der Verhältnisse angemessen reagieren? Basierend auf persönlichen Erinnerungen und historischen Fakten, zeichnet Alexander Kluge das vielstimmige Portrait eines Tages, der Geschichte schrieb und dessen Folgen auch 70 Jahre später noch deutlich spürbar sind.
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