Über Achtsamkeit in der Wirtschaft. Eine kritische Betrachtung des Konzepts
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation, Note: 1,0, Donau-Universität Krems - Universität für Weiterbildung (Zentrum für Management im Gesundheitswesen), Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren hat der Begriff Achtsamkeit immer mehr an Popularität gewonnen. Ursprünglich aus dem Buddhismus stammend, beschreibt Achtsamkeit das Gewahrsein, welches durch die absichtliche Aufmerksamkeit des gegenwärtigen Moment in Erscheinung tritt ¿ ohne Wertung der Erfahrung, die sich von Moment zu Moment entfaltet.
Achtsamkeit kann als die Lenkung der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment, auf die momentane Erfahrung mittels bewussten Beobachtens verstanden werden. Das Beobachten erfolgt ohne Wertung, unvoreingenommen, offen und akzeptierend. Essenziell für Achtsamkeit ist die Bewusstheit über den Prozess des Beobachtens.
Diese Aufmerksamkeit kann man auf den eigenen Körper, auf Psyche und Physis, richten, um die Lebensbalance sinnvoll zu gestalten und die persönlichen Bedürfnisse in ausgeglichenem Maße zu befriedigen. Ebenso kann sie auf andere Menschen und die zu treffenden Entscheidungen gelenkt werden. Globaler betrachtet kann Aufmerksamkeit auf die Umwelt, die Erhaltung und Nutzung der natürlichen Ressourcen und den Klimaschutz gerichtet werden.
Nicht auf die Zukunft und nicht auf die Vergangenheit, die Aufmerksamkeit wird auf den gegenwärtigen Moment ausgerichtet. Je stärker man sich auf die Zeit konzentriert (auf Vergangenheit und Zukunft) umso mehr entgeht einem das Jetzt ¿ das Kostbarste, was es gibt. Die achtsame Zuwendung zum gegenwärtigen Zeitpunkt und das nicht bewertende Beobachten sind für die Praxis der Achtsamkeit notwendig. Achtsamkeit setzt eine offene Geisteshaltung und eine gleichmütige Akzeptanz voraus. Nachfolgend wird auf die besonderen Aspekte der Achtsamkeit in der Wirtschaft eingegangen.
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