Über Alexis de Tocqueville und seine Gesellschaftsstudie in Amerika
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Seminar für politische Theorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Zivilgesellschaft ist wohl jedem bekannt. Eine häufige Verwendung findet er in der Sozialwissenschaft, bei Politikern oder den Medien, in denen er regelrecht zu einem Schlagwort wurde. Doch welches Konzept versteckt sich dahinter?
Der Umgang mit der Zivilgesellschaft oder auch der bürgerlichen Gesellschaft ist sehr breit und daher sehr kompliziert, denn eine genaue Definition fehlt gänzlich. So kann die zivile Gesellschaft für die einen das bürgerliche Engagement bedeuten, für die anderen ein Raum der Eigenverantwortung zwischen Staat und Wirtschaft. Gemein ist allen Bedeutungen, dass mit Zivilgesellschaft eine positive Gesellschaft gemeint ist. Eine, die zu einer stabilen gesellschaftlichen und politischen Ordnung führt. Nicht zuletzt wird mit der Zivilgesellschaft ein normativer Gehalt verbunden, durch den man beschreiben kann, wie die Welt, die Politik und die Gesellschaft sein sollte.
Dabei ist sie keinesfalls ein Phänomen der letzten Jahre. Die Zivilgesellschaft ist so alt wie die politische Ideengeschichte selbst. Aristoteles rief sie bereits in der Antike ins Leben, im Sinne eines politischen Gemeinwesens. Erst im 18. Und 19. Jahrhundert erhielt der Begriff eine modernere Bedeutung, indem man sie vom Staat abgrenzte. Eine der zentralen Figuren dieser Entwicklung war Alexis de Tocqueville, der den Inhalt dieser Hausarbeit darstellt. In Zeiten der Unruhen, Revolutionen und Orientierungslosigkeit in Frankreich reiste er in die USA, um dort die Demokratie zu analysieren. Welchen Einfluss hat die Zivilgesellschaft auf die Demokratie in Amerika? war die Frage, die ihn bei Antritt seiner Reise beschäftigte.
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