Über "Alles gegen die Berliner - immer!"
In kaum einem Jahrzehnt lag im West-Berliner Fußball Dramatik, Begeisterung, Enttäuschung, Auf- und Abstieg so nah beieinander wie in den 1970er-Jahren. In beinahe jeder Saison gab es für die Berliner Fußball-Fans Spannung und Herzinfarkt-Atmosphäre bis zum letzten Spieltag. DFB-Pokalendspiele und aufregende Europapokal-Abende mit Hertha BSC, Auf- und Abstiegskämpfe mit Tennis Borussia in der Bundesliga, Endspiele um Deutsche Meisterschaften mit Hertha 03 Zehlendorf.
1975/76 rangen gar vier Berliner Vereine im Profifußball um die Gunst des Publikums: Hertha BSC in der Bundesliga, Tennis Borussia, Wacker 04 und der Spandauer SV in der damaligen Zweiten Liga Nord - einmalig.
Wenig verwunderlich daher, dass dieser Zeitabschnitt für viele West-Berliner unvergesslich ist. Zugleich gab es eine enorme Identifikation der Berliner mit ihren Teams, was sicherlich auch daran lag, dass viele Akteure ihren Vereinen lange treu blieben: Norbert Stolzenburg, Jürgen Schulz, Uwe Kliemann, Erich Beer, Lorenz Horr, Michael Sziedat oder "Hanne" Weiner, um nur einige zu nennen, haben in ihren Vereinen Legendenstatus.
Auch das unerfreulichste Kapitel des Berliner Fußballs wird nicht ausgespart: Der Bundesligaskandal - und das sogar aus ganz persönlicher Betroffenheit des Autors bzw. seines Vaters.
Saison für Saison wird jeweils ein Berliner Höhepunkt detailliert unter die Lupe genommen, dazu vermitteln Kommentare und Zitate aus Presse, Funk und Fernsehen das Gefühl einer kleinen Zeitreise durch die Fußball-Welt der Siebziger Jahre.
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