Über Anerkennung und Transitional Justice. Eine Untersuchung Guatemalas
Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1.3, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Anerkennungstheorie und das Konzept Transitional Justice (TJ) wurden beide in den 1990er Jahren formuliert. Sie haben seitdem viel Interesse in der Wissenschaft erzeugt, was sich nicht zuletzt an ihrer vielfachen Thematisierung auf Konferenzen und in Fachzeitschriften zeigt. Beide Ansätze stehen in enger Verbindung, da sie sich mit Diskursen um Gerechtigkeit und Würde nach einer Zeit der Unterdrückung beschäftigen. Menschliches Leiden und politische Forderungen nach einer Verbesserung der Lebensumstände und ökonomischem Ausgleich stehen in ihrem Zentrum. Eine weitere Parallele die Frank Haldemann (2007: 10) sieht, liegt in ihrer ¿negativen Moralität¿, so gehen sowohl Transitional Justice als auch die Anerkennungstheorie von negativen Konstruktionen aus, indem sie Ungerechtigkeit, Demütigung und Respektlosigkeit ins Zentrum ihrer Betrachtungen stellen. Diese Reihe von Gemeinsamkeiten, welche die Konzepte teilen, lassen die Entwicklung einer auf Anerkennung beruhenden Theorie des Transitional Justice interessant werden.
Im Rahmen dieser Masterarbeit wird die Beziehung zwischen der theoriebasierten Anerkennungsforschung und dem stärker analytisch, empirisch ausgerichteten Zweig von Transitional Justice im intrastaatlichen Kontext betrachtet. Die Schnittstelle der beiden Disziplinen bildet gewissermaßen eine Forschungslücke. Denn wenngleich zahlreiche Querverweise eine Verbindung andeuten, wurde dieser Schnittstelle bisher keine zentrale Position in Untersuchungen zugewiesen. So gibt es kaum wissenschaftliche Fachliteratur, die beide Konzepte vereinigt.
Anhang (B) "Transkription der Interviews" nicht im Lieferumfang enthalten
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