Über Arbeits- Und Sozialpolitik in Polen
Zwei Forschungsinteressen haben das Schreiben dieses Buchs geleitet. Zum ersten hat mich seit mehreren Jahren die Selektivität politischer Institutionen gegenüber unterschiedlichen sozialen Interessen und die marxistische Staatstheorie beschäftigt. Eine immer größere Rolle spielte dabei das Problem, wie die Fragestellungen der marxistischen Staatstheorie in der empirischen Forschung umgesetzt werden können. Zum zweiten sind die Transforma- onsprozesse in Osteuropa zu meinem zentralen Forschungsfeld geworden. Ein besonderes Interesse gilt dabei meinem Heimatland Polen, einem Land, dessen neueste Geschichte von der beeindruckenden Gewerkschaftsbewegung Solidarno geprägt wurde, die sich aber auf den ersten Blick erstaunlich ohnmächtig gegenüber den Transformationsprozessen zu einer kapitalistischen Gesellschaft erwies. Das Staunen über diese Ohnmacht führte mich zur Beschäftigung mit der Arbeits- und Sozialpolitik in Polen und dem Einfluss verschiedener sozialer Interessen auf ihre Entwicklung. Ich konnte beide genannten Interessenfelder in einem Promotionsvorhaben zusammenführen. Diesem Buch liegt eine Dissertation zugr- de, die am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin eingereicht wurde. Das Buch wäre ohne vielfältige Unterstützung nicht entstanden. An erster Stelle will ich der Promotionsförderung der Hans-Böckler-Stiftung meinen Dank aussprechen, die die Entstehung der Dissertation und ihre Publikation finanziert und mich auch darüber hinaus unterstützt hat. Mein Dank gebührt ebenfalls den Betreuern meiner Promotion, Professor Bodo Zeuner und Professor Siegfried Mielke. Insbesondere Bodo Zeuner hat durch seine Kritik, Nachfragen und Anregungen viel zur Entwicklung und Umsetzung meines F- schungsvorhabens beigetragen, mir zugleich aberauch den Freiraum für die Verfolgung meiner Ideen und Interessen gegeben.
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