Über Aufsätze und Streitschriften
Nachstehender Brief ward eigentlich von dem Verfasser nicht zum Druck bestimmt, sondern sollte auf der Post dem Manne zugeschickt werden, an den er hauptsächlich gerichtet ist. Aber auch dieses geschah nicht, und der Verfasser begnügte sich bloß denselben einigen Freunden vorzulesen, unter deren Anzahl sich der Herausgeber befindet, lauter Personen, denen Göbhards Schmähschrift bekannt war. Da aber der Göbharde, zum großen Nachteil der Schriftsteller sowohl als der ehrlichen Buchhändler, mehr sind, als man glauben sollte, und dieser Brief einige derbe Wahrheiten gerade in dem Ton gesagt enthält, den dieses Gesindel allein versteht, das übrigens als vogelfrei für die Schriftsteller keiner Achtung und Schonung wert ist: so glaubt der Herausgeber weder den Unwillen des Verfassers noch den Undank des Publikums zu verdienen, wenn er ihn auf diese Art nicht an Einen Göbhard, sondern an alle gelangen läßt.
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