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  • von Georg Hermann
    19,99 €

    Im ersten Band waren sie noch Brautleute, die beiden Lindenberg-Töchter und ihre Verlobten. Jetzt, etwa sechs Jahre später, sind sie bereits gestandene Eheleute mit Nachwuchs - allerdings auch schon mit den ersten Rissen in ihren Beziehungen. Während der eine Ehemann sich schon aus dem Staube macht, hält Fritz Eisner noch die Stellung, obwohl auch er bereits die Sackgasse in seiner Verbindung mit Annchen erkennt, die in einer anderen Welt lebt als er. Die kleine Tochter Dorchen, gerade mal acht Monate alt und häufig Mittelpunkt des häuslichen Lebens, spielt gegen Ende des Romans die tragische Rolle.Unser Schriftsteller geht ganz im gehobenen Bildungsbürgertum auf, während Annchen aus ihrem engen Kleinbürgertum nicht herauskann. Trotzdem gelingt es Fritz Eisner, beide Welten in einer großen Feier zusammenzuführen - ein Panoptikum des frühen 20. Jahrhunderts in Deutschland, wobei auch kleinbürgerlicher Tratsch genüsslich ausgebreitet wird. Ein Schmunzeln bleibt für den Leser allemal.Aber außerhalb dieser Grenzen brandet das Berliner Leben, schlägt sich der Protagonist als Zeitungsschreiber für den Kulturteil durch und kämpft mit dem Aufbau seiner Existenz als Schriftsteller. Nicht der Pfaffe, nicht der Richter, nicht der Kaiser und auch nicht der Staat sind Siegelbewahrer der Menschlichkeit - nein, der Schriftsteller ist es! Und tatsächlich gelingt ihm schließlich der Durchbruch mit seinem neuen Roman (Jettchen Gebert). Gleichzeitig kümmert er sich um die Versorgung der schwerkranken Schwägerin und ahnt einer alten Liebe hinterher. Das meist jüdische Milieu fällt dabei fast nie ins Gewicht. Nur einmal blitzt der antisemitische Zeitgeist des späten Kaiserreichs auf. Einmal mehr setzt Georg Hermann ein Zeichen für Toleranz, Verständnis und Duldung - auch für noch so verschrobene Literaten und einen Morphinisten. Zahlreiche Beziehungen in Fritz Eisners Umfeld entsprechen nicht gerade dem Zeitgeist. Kritik? Fehlanzeige! Üble Bankrotte, dunkle Geschäfte und seltsame Erbschaften, es fehlt an nichts. Alltag eben, kein Schickimicki. Ein jeder ist und bleibt ein kleiner Mensch - mag er noch so bedeutend scheinen! Und dann noch das: Ein erschütternder Todeskampf mit tragischem Ausgang überschattet die Familie Eisner.Wer Georg Hermann verstehen will, muss das autobiographische Vermächtnis seiner Romanreihe Kette lesen! Lebensweisheiten und Zeitgeist in einer unterhaltsamen Verpackung.

  • von Georg Hermann
    13,99 €

    Während draußen der 1. Weltkrieg tobt und andere Autoren sich mit diesem mörderischen Wahnsinn bereits auseinandergesetzt haben, startet Georg Hermann im Jahre 1917 seine autobiographische Pentalogie (Die Kette) mit dem ersten Band "Einen Sommer lang". Die Handlung spielt von April bis Oktober des Jahres 1899 - den aktuellen Krieg lässt der Autor erst viel später an seine Romane heran. Junge Paare, zu denen auch Fritz Eisner, des Autors Alter Ego, gehört, finden sich zur Verlobung. Kleinbürgertum trifft Bil-dungsbürgertum, alles ganz Wilhelminisches Zeitalter, noch "gute alte Zeit". Wer es sich leisten kann, verbringt den Sommer in einer Sommerwohnung, in diesem Falle bei Potsdam, wo die Witwe Lindenberg und ihre Töchter Annchen und Hannchen Hof halten. Hier laufen vor den Augen des Lesers die gesellschaftlichen Ereignisse der Jahrhundertwende ab. Liebe, Intrigen, Betrügereien, ein unglaublicher Gerichtsprozess und all die zwischenmenschlichen Beziehungen der künftigen Protagonisten geben dem Leser einen Einblick in die Zeit. Ein Hauch Fontane, ein Hauch von Keyserling - wer hier opulente Handlung erwartet, wird nicht auf seine Kosten kommen. Selbst ein Liebesdrama mit Todesfolge wird hier dezent inszeniert und von vielen kaum zur Kenntnis genommen. Dafür wird er aber ausgiebig entschädigt durch die Beschreibung der Charaktere der Personen und ihrer Verhaltensweisen. Fein beobachtend, süffisant, manchmal maliziös, doch immer voller Toleranz, mit einer Schwäche für Außenseiter. Kabale und Liebe mit viel Humor und Augenzwinkern, Erotik in ihrer zeitgemäßen Form. Dabei kommen Literatur, Kunst und Natur nicht zu kurz. Wer sich auf diesen Roman einlässt, wird belohnt durch eine angenehme Sprache, die Einführung in die Vorkriegswelt und immer wieder zufrieden schmunzelnd weiterlesen wollen - und vielleicht auch den Lebensweg dieser Gesellschaft weiter verfolgen wollen: ihren Weg vom Kaiserreich über den Krieg bis in die Weimarer Republik mit ihrer Hochinflation, mit Fritz Eisner als Mittelpunkt.

  • von Georg Hermann
    35,00 €

    Georg Hermanns letzter Roman schildert das Schicksal einer deutsch-jüdischen Familie unter dem Nationalsozialismus.Berlin Anfang 1933, wenige Tage nach dem Reichstagsbrand: im Hause des jüdischen Papiergroßhändlers Heinrich Simon kommt die ganze großbürgerliche Familie zusammen, um das 75-jährige Firmenjubiläum zu begehen. Doch während vorne in den Salons die Gäste feiern, diskutiert man im Hinterzimmer die Dringlichkeit der Emigration. Denn die Lage im Land wird immer bedrohlicher, die ersten Großkunden ziehen sich zurück, auf der Straße marschieren SA-Trupps und Gerüchte über Verhaftungswellen machen die Runde: »Ahnten die wirklich noch nicht, was hier gespielt werden sollte?« Und dann muss es plötzlich ganz schnell gehen ...In seinem letzten Roman fängt Georg Hermann humorvoll, empathisch und mit klarem Blick die Verunsicherungen in einer deutsch-jüdischen Familie vor dem Hintergrund des beginnenden nationalsozialistischen Terrors ein. Ursprünglich vierteilig angelegt, konnte Hermann nur zwei Teile des Romans beenden, die zu Lebzeiten unveröffentlicht blieben und hier erstmals publiziert werden.

  • von Georg Hermann
    24,90 €

  • von Georg Hermann
    29,90 €

    Dieser besondere Roman "Jettchen Gebert" von Georg Hermann ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe von 1910.Der Vero Verlag ist Herausgeber von Literatur zu unterschiedlichen Themengebieten wie Forschung und Wissenschaft, Reisen und Expeditionen, Kochen und Ernährung, Medizin und weiteren Genres.Der Schwerpunkt des Verlages liegt auf dem Erhalt historischer Literatur.Viele Werke historischer Schriftsteller und Wissenschaftler sind heute nur noch als Antiquitäten erhältlich. Der Vero Verlag verlegt diese Bücher neu und trägt damit zum Erhalt selten gewordener Literatur und historischem Wissen auch für die Zukunft bei.

  • von Georg Hermann
    29,90 €

  • von Georg Hermann
    39,90 €

  • von Georg Hermann
    28,90 €

  • von Georg Hermann
    16,00 €

  • von Georg Hermann
    27,90 €

  • von Georg Hermann
    11,99 €

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  • von Georg Hermann
    28,00 €

  • von Georg Hermann
    32,00 €

  • von Georg Hermann
    11,99 €

    Georg Hermann, eigentlich Georg Hermann Borchardt, war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller und Kunsthistoriker, seinerzeit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller. Er wurde am 7. Oktober 1871 in Berlin geboren und nach dem 16. November 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet.»Der Mord an Georg Hermann war so gründlich, daß er heute noch wirkt.«Rolf VollmannAls 1906 Georg Hermanns Roman »Jettchen Gebert« erschien, wurde er zu einem sensationellen Erfolg und machte Georg Hermann zu einem der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller seiner Zeit. »Jettchen Gebert« und der zweite Teil der Geschichte, »Henriette Jacoby«, spielt in einer gutsituierte jüdischenFamilie im Berlin des Biedermeier. Henriette, hübsch und klug, liebevoll Jettchen genannt, verbringt eine unbeschwerte Jugend im Haus ihres Pflegevaters Salomon. Die wichtigste Person in ihrem Leben ist ihr Onkel Jason, das »Enfant terrible der Familie«. Er macht sie mit dem jungen Schriftsteller Friedrich Kößling bekannt. Obwohl sie sich zu Kößling hingezogen fühlt, fügt sie sich dem Wunsch der Familie und heiratet den Kaufmann Julius Jakoby. Am Abend nach der Hochzeit jedoch kommt es zum Eklat: sie verläßt den ungeliebten Ehemann und flieht aus dem Haus.Im zweiten Tel des Romans, »Henriette Jacoby«, versucht die Heldin, sich ihre Unabhängigkeit von der Familie zu erkämpfen. Zuerst findet sie Unterkunft und Unterstützung bei ihrem Onkel Jason, kehrt aber später wieder in das Haus der Geberts zurück. Ihre Versuche, ein selbstbestimmtes Leben zu führen scheiternund schließlich zerbricht sie an einer unerfüllbaren Liebe, die sich nie einzugestehen wagte.

  • von Georg Hermann
    34,90 €

  • von Georg Hermann
    11,99 €

    Georg Hermann, eigentlich Georg Hermann Borchardt, war ein deutsch-jüdischer Schriftsteller und Kunsthistoriker, seinerzeit einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller. Er wurde am 7. Oktober 1871 in Berlin geboren und nach dem 16. November 1943 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet.»Der Mord an Georg Hermann war so gründlich, daß er heute noch wirkt.«Rolf VollmannSein Roman »Kubinke« spielt im Jahr 1908 Berlin der Kaiserzeit. Der Friseurgehilfe Emil Kubinke kommt ausder Provinz in die prosperierenden Hauptstadt, in der Hoffnung dort sein Glück zu machen, auch in der Liebe. Hedwig und nachher Emma, Dienstmädchen aus dem Haus, in dem er wohnt, zeigen sich sexuell entgegenkommend. Der unerfahrene Kubinke ahnt nicht, daß er nicht der einzige Liebhaber ist: schwanger werden sie von anderen Männern und die Kinder, die dabei entstehen, hängen sie dem naiven Kubinke an - er muß für den Unterhalt zahlen. Auch sein dritter Versuch, die wahre Liebe in der Beziehung mit der rothaarigen Pauline zu finden, scheitert. Deprimiert und desillusioniert nimmt sich der weiche, sensible Mann das Leben.

  • von Georg Hermann
    25,00 €

    Kritisches Zeitporträt und Geschichte einer unmöglichen Liebe - ein Roman über den gesellschaftlichen Abstieg einer Familie im Berlin der Gründerzeit.In Georg Hermanns 1897 erschienenem Debütroman »Spielkinder« ist inhaltlich und stilistisch schon alles angelegt, was den Autor später zu Ruhm und Anerkennung führen sollte. Im Zentrum steht Georg, Sohn aus gutem Hause, dessen Vater sich mit Immobiliengeschäften in den finanziellen Ruin stürzt. Georg versucht ein Leben als Bohemien, muss aber schließlich einem Broterwerb nachgehen. Seine Beziehung zu Lies, einem Mädchen aus sehr einfachen Verhältnissen, scheitert zunächst an emotionalen Verstrickungen und Konventionen, bis sie tragisch endet.Hermanns erster Roman zeichnet sich aus durch naturalistische Beschreibungen der Außenwelt, die er mit lebhaftenGesprächssituationen und impressionistischen Innenweltdarstellungen kombiniert. Aus perspektivenreich präsentierten Fragmenten setzt sich das Bild einer Kindheit und Jugend in den sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen am Ende des 19. Jahrhunderts zusammen - eine Zeit, die mit »Spielkindern«, ziellos umherirrenden Dilettanten im Ernst des Lebens, keine Gnade kannte.

  • von Georg Hermann
    25,00 €

    Georg Hermann erzählt das Schicksal eines jüdischen Emigranten als Parabel vom Ende der zivilisierten Welt.Der jüdische Architekt Harry Frank beschließt im Jahr 1934, nachdem er in Deutschland »über sechzig Jahre als besteuerter Bürger zweiter Klasse gelebt« hat, seine letzten Jahre nicht unter Hitler zu verbringen und emigriert nach Rom. Auf der Reise macht er Bekanntschaft mit einer schönen Witwe, die wie er der etruskischen Kunst verfallen ist. Die sich entspinnende Liebesbeziehung im faschistischen Italien wird Teil einer phantastischen Geschichte, als Harry in einem Spiegel aus der Etruskerzeit tragische Begebenheiten sehen zu können meint, die sich vor Jahrtausenden darin gespiegelt haben sollen. Die erstaunlichen Parallelen zu seiner Gegenwart lassen erahnen, dass es kein gutes Ende mit Harry Frank nehmen wird. So wird die vergangene Kultur der Etrusker, »rätselhaft, schön und gefährlich«, eine Mischung aus Modernität und »Grauenvorstellungen eines Urvolks« zur Folie, auf der sich Harrys zukünftiges unheilvolles Schicksal abzuzeichnen beginnt.Hermanns letzter Roman - veröffentlicht 1936 im Exil - zeigt ihn einmal mehr als hellsichtigen Zeitkritiker und psychologischen Erzähler, als Meister des inneren Monologs, der kunstvoll innere und äußere Welt überblendet.

  • von Georg Hermann
    44,00 €

    Er war der »jüdische Fontane«Am 7. Oktober 1871 wurde Georg Hermann in Berlin geboren. Wir feiern mit einem vergessenen Doppelroman seinen 150. Geburtstag. Mit seinem psychologisch-realistischen Gesellschaftsroman »Jettchen Gebert« und dessen Fortsetzung »Henriette Jacoby« (1906/08) wurde Georg Hermann zur literarischen Berühmtheit. Sein Zeitroman »Kubinke« von 1910 erzählt die Lebensgeschichte eines »kleinen Mannes«. Nach der Lektüre haben wir Emil Kubinke, den schüchternen Friseurgehilfen, der im Berliner Westen Fuß zu fassen versucht und dabei untergeht, nie vergessen.1912 erschien »Die Nacht des Dr. Herzfeld« und 1921 die mitten im Ersten Weltkrieg handelnde Fortsetzung »Schnee«, ein Doppelroman. Zwischen den Romanen liegen ein Krieg und Welten - aber es ist der Tonfall wehmütiger Heiterkeit, der sie verbindet. Georg Hermann ist der essayistisch lustvoll erzählende große Chronist einer jüdisch-bürgerlichen Lebenswelt und sein Dr. Herzfeld Vertreter eines großstädtischen, gebildeten Judentums. Georg Hermanns Romane schaffen impressionistische Wahrnehmungstableaus aus dem Metropolenleben.In seiner Dachwohnung im Gartenhaus lebt Dr. Alwin Herzfeld, seinen fünfzig Lebensjahren nah, eine Eigenbrötlerexistenz. Die Wohnung im Parterre hält Hermann Gutzeit mit seiner Familie, Gesprächspartner während langer Gänge durch die Metropole. Herzfeld ist akademisch gebildeter Schriftsteller, Kritiker, »nachdenklich wie alle, deren Wissenschaft das Leben ist« - vor allem aber skurriler Sammler von Kunst und den Erregungen des flüchtigen Augenblicks.Herzfeld ist ein Augenmensch, ein Ästhet. Immerfort räsoniert er, ein brillant eloquenter Schöngeist, der mit seinem Nachbarn, einem erfolglosen kleinen Zeitungsschreiber, durch Berlins Straßen um 1910 lustwandelt, Kurfürstendamm mit seinen »Protzenburgen«, Anhalter Bahnhof, Villenviertel, blühende Vorgärten. Sie sind ein ungleiches Paar, immer in plaudernder Konversation, aber beide vom Leben lädiert.Am nachtschwärmenden Flaneur Herzfeld zieht die Stadt mit ihrem neuen Reichtum vorbei, der »Sudkessel « der Bohème, die er liebt, die Caféterrassen, Erinnerungen, Begegnungen - sein Leben ist wie ein fortwährender innerer Monolog, ein impressionistischer Reigen, ein nie versiegender Strom des Bewusstseins inmitten der Atmosphäre der großen Stadt mit ihren unendlichen Reizen, in denen sich Herzfeld träumend verliert.Auf die »Nacht des Dr. Herzfeld« lässt Georg Hermann neun Jahre später den Antikriegsroman »Schnee« folgen, auf Sommernächte folgt der Novemberhimmel über Berlin. Über die Schienen, auf die er aus seinem Fenster sieht, rollen erst die Truppentransporte, dann leuchten auf den Waggons die »roten Kreuze auf dem weißen Feld«. Dr. Herzfeld hat die jungen Freunde verloren, die älteren haben sich mit dem Krieg abgefunden, unter den Schneeschleiern über Berlin ist es einsam um den großen Individualisten geworden, der Krieg hat ihn »aus seinem Zentrum geworfen«, die letzten Illusionen sind zerstoben.

  • von Georg Hermann
    42,00 €

    Mit Kubinke hat Georg Hermann den Angestellten als tragische Figur entdeckt. In seinem Scheitern ist er Falladas »Kleinem Mann«, in seiner Fallhöhe Döblins Franz Biberkopf ähnlich - doch in seiner Liebenswürdigkeit ist Kubinke beispiellos.»Der Mord an Georg Hermann war so gründlich, dass er heute noch wirkt.« - Rolf VollmannGeorg Hermann, Autor von über zwei Dutzend Romanen - seine Geschichte über Jettchen Gebert erschien in 120 Auflagen -, war seinerzeit so erfolgreich wie ein Thomas Mann. Seine Flucht vor den Nazis führte ihn dennoch nur bis Amsterdam, von wo er 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde. Die Versuche, sein Werk der Nachkriegsleserschaft zu erschließen, scheiterten. Mit Kubinke hat er dem sprichwörtlichen »kleinen Mann«, dem arbeitenden Träumer, der sein Herz am rechten Fleck trägt, ein Denkmal geschrieben.Das Berlin der Kaiserzeit ist der Hauptprotagonist in den Romanen Georg Hermanns. Er lässt die Stadt wachsen, die neuen Kieze breiten sich aus: Schöneberg, Wilmersdorf, Charlottenburg. An allen Orten ist die Stadt im Begriff »hochherrschaftlich« zu werden. Auch Emil Kubinke, der als Friseurgehilfe am 1. April 1908 - da beginnt die Geschichte und sie endet begleitet von den Jahreszeiten nicht einmal ein Jahr später - aus der Provinz in die wachsende Metropole kommt und auf sein Glück hofft, kennt diese Welt nur aus der Distanz: Ihm ist der Dienstboteneingang im »Gartenhaus« vorbehalten, wo er unter dem Dach mit seinem Kollegen Tesch wohnt. Im Vorderhaus hat der Friseur Ziedorn seinen florierenden Salon, verkauft sein Haaröl »Ziedornin« und macht bei vermögenden Damen Hausbesuche. Kubinke sucht schüchtern und naiv und doch voller Begehren sein Glück - auch in der Liebe. Er erprobt sie im Frühling bei Hedwig und Emma, den Dienstmädchen im Haus, die eine drall, die andere schlank. Er findet es und wähnt sich am Ziel bei seiner rothaarigen Pauline aus der Beletage, mit der er sich im Grunewald »verlobt«. Doch Kubinke, arglos und nichtsahnend, wird von den Unterhaltsforderungen seiner Probelieben erpresst - für das Leben in der Großstadt und dessen lockere Moralvorstellungen, ob im Bürgertum oder im »Milljöh«, ist er nicht gewappnet. Ihm legt sich wie von selbst der Strick um den Hals.»Aber endlich, endlich und zum Schluß hoffe ich doch, mir die Gunst des Lesers zu erringen. Denn - da ja in meiner Geschichte viel geliebt wird, so wird mir viel verziehen werden.« (Georg Hermann im Vorwort)

  • von Georg Hermann
    12,90 €

    Berlin, Mitte des 19. Jahrhunderts. Jettchen Gebert, aus wohlhabendem jüdischen Kaufmannshause, verliebt sich in einen feinsinnigen, aber mittellosen Schriftsteller - eine Zerreißprobe für die Großfamilie. Georg Hermann erzählt vom Untergang überkommener Werte, von unerfüllbaren Sehnsüchten und vom Puls der Großstadt zur Biedermeierzeit.

  • von Georg Hermann
    27,90 - 47,90 €

  • - Ein Roman aus der Zeit Friedrich II. Mit einem Nachwort versehen von Leo Graw
    von Georg Hermann
    16,80 - 34,80 €

  • - Mit einem Nachwort von Leo Graw
    von Georg Hermann
    14,80 - 29,80 €

  • - Mit einem Nachwort von Leo Graw
    von Georg Hermann
    9,80 - 19,80 €

  • - Ein Skizzenbuch
    von Georg Hermann
    16,80 €

  • - Die Nacht / Schnee Beide Teile in einem Buch
    von Georg Hermann
    15,90 - 29,80 €

  • - Ein Roman aus der Zeit Friedrich II. Mit einem Nachwort versehen von Leo Graw
    von Georg Hermann
    12,80 - 24,80 €

  • von Georg Hermann
    22,90 €

  • - "Ist mir doch von herdtzen leit gewessen das die stadt so schreglich gebrunnen hat...
    von Georg Hermann
    9,99 €

    Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Seminar: ¿Der Dreißigjährige Krieg¿, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll der erweiterten Erschließung eines von Jan Peters edierten ¿Tagebuchs¿ eines Söldners im Dreißigjährigen Krieg dienen. Der Kämpfer hinterließ der Nachwelt einen Text, welcher zunächst vermutlich nicht als zusammenstehendes Werk angelegt war, sondern eine Niederschrift aus mehreren, während der Kriegsjahre 1625-1648 und des darauf folgenden ersten Friedensjahres verfassten Aufzeichnungen, darstellt.Mit Hilfe der Aufzeichnungen werden die Erlebnisse des Söldners während der Belagerung Magdeburgs ab Herbst 1630 und im Besonderen der Erstürmung und Plünderung im Mai 1631 untersucht. Wie schildert der Autor die gewaltsamen Umstände der Belagerung und Erstürmung der protestantischen Stadt, aus denen die eigene Verwundung resultierte? Welchen Einfluss hatten die Erfahrungen jener Tage auf sein weiteres Verhalten im Fortgang des Krieges?

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