Über Bahnwärter Thiel
Eine fesselnde Novelle über ein Familiendrama: Bahnwärter Thiel ist ein frommer, schweigsamer Mann, der seine Frau bei der Geburt ihres Sohnes Tobias verliert. Als er nur ein Jahr später die herrische Lene heiratet, steht er zu Hause unter ihrer Fuchtel und schafft es nicht, seinen geliebten Tobias vor ihren Schlägen zu beschützen. Nur in seinem einsamen Bahnwärterhäuschen im Wald kann er seiner verstorbenen Frau gedenken. Als er Lene und seine beiden Kinder mit in den Wald nehmen muss, geschieht ein schrecklicher Unfall, der Thiel in den Wahnsinn treibt.
Gerhart Hauptmann (1862-1946) war ein deutscher Dramatiker und Schriftsteller und gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Naturalismus. Nach mehreren gescheiterten Studienversuchen, u.a. als Bildhauer und Zeichner, begann er als Schriftsteller zu arbeiten – finanziell unterstützt von seiner Frau. Das Bahnwärterhaus in Erkner, wo Hauptmann einige Jahre lebte, lieferte ihm Inspiration für die Novelle "Bahnwärter Thiel", mit dem ihm 1888 der Durchbruch gelang. 1912 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.rn
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