Über Berichte vom Ausbau der Peripherie
»...Nein, Johannes. Du kennst ihn zu gut. Diesen Wunsch, die Peripherie zu verlassen und in die Hauptstadt zu gehen. Sich zu überformen - zum öffentlichen Menschen, mit gewaschenen Worten und schönem, jedoch hartem Gesicht.
Und am Ende wirst du hier bleiben und weiter unsauber sprechen. Du wirst aufwachen, leben, arbeiten und lieben im Staub der Zeit. In verlassenen Landschaften, irgendwo zwischen Kaliningrad und der Krim, zwischen Ostpolen und Lobenstein. In deinem persönlichen Sarmatien. Versuche, aus dir heraus zu leben. Irgendetwas im Menschen nickt und lächelt gern vor Orten, die ihre Bedeutung inszenieren, an denen sich die Macht versammelt. Irgendetwas will domestiziert werden.
Das Ankommen in der Hauptstadt erscheint mir als zu vorhersehbarer Weg. Bleib vorerst noch ein bisschen wild ...«
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