Über Bewusstsein
Kognitionswissenschaft und Philosophie des Geistes kreisen um die Frage, wie Bewusstsein aus physikalischen Prozessen entsteht und ob es sich in Maschinen implementieren lässt. Zusammengeschrumpft auf ein Erleben von phänomenalen Qualitäten wird es zu einem »Problem«, das sich einer naturwissenschaftlichen Erklärung bislang hartnäckig widersetzt. Die Lösung dieses Problems scheint für manche nur noch eine Frage der Zeit. Angesichts des rasanten technischen Fortschritts wird es aus ihrer Sicht bald möglich sein, Computerprogramme zu schreiben, die über bewusstes Verhalten und Empfinden verfügen. Anstatt eine Lösung für das vielbeschworene »Rätsel des Bewusstseins« zu suchen, kehrt das Buch den Blick um und fragt, warum es heute überhaupt als ein Problem erscheint, das es zu lösen gilt. Entlang der Werke von Wilhelm Wundt und William James, Edmund Husserl und Henri Bergson rekonstruiert es die Entstehung einer Wissenschaft des Geistes und folgt Denkwegen, von denen aus die Frage nach dem Bewusstsein heute auf eine andere Weise gestellt werden kann.
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