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  • von Marcel Berni
    28,00 €

    In Vietnam folterten und ermordeten US-amerikanische und südvietnamesische Soldaten mindestens 200 000 sogenannte kommunistische Gefangene in Lagern, Gefängnissen und Verhörzentren. Marcel Berni untersucht auf einer breiten empirischen Grundlage erstmalig das bisher wenig bekannte Schicksal dieser Menschen. Er benennt die Täter und Verantwortlichen, die ihre Stärke inszenierten und ihre Handlungsspielräume für exzessive Gewalt nutzten.»Auch wenn Geschichte und die Wissenschaft von der Geschichte kein letztes Wort kennen, so hat Marcel Berni zu seinem Thema doch eine Art Schlussplädoyer verfasst, das so lange Gültigkeit haben wird, bis eine neue Generation neue Fragen stellt und womöglich auch neue Antworten anzubieten weiß.« Prof. Dr. Bernd GreinerAusgezeichnet mit dem André-Corvisier-Preis für Militärgeschichte

  • von Ulrich Brockling
    24,00 €

    Starke Männer sind aus dem politischen Geschehen der Gegenwart nicht mehr wegzudenken, mögen sie nun Donald Trump, Wladimir Putin, Xi Jinping, Viktor Orbán, Recep Tayyip Erdogan, Jair Bolsonaro, Narendra Modi oder Rodrigo Duterte heißen. Sie sind »Figuren disruptiver Politik« und als solche erstaunlich erfolgreich. Das aktuelle Heft fragt nach Erklärungen für das gehäufte Auftreten Starker Männer in der politischen Welt des 21. Jahrhunderts.»Die Strongmen des 21. Jahrhunderts sind ein globales und ein in vielen Farben schillerndes Phänomen. Was sie eint, auch wenn nicht jeder von ihnen alle Merkmale in gleicher Ausprägung zeigt, ist ein disruptiver Politikstil, der historisch gewachsene politische Allianzen erschüttert, mit bestehenden Inszenierungsroutinen und politischen Gepflogenheiten bricht sowie Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen schürt. Auch stehen die Starken Männer für eine distinkte Personalisierung des politischen Feldes, die heroisch akzentuiert ist. Sie zeichnen das Bild einer antagonistischen Welt voller Feinde, in der nur diejenigen eine Chance haben, die alle Tricks beherrschen und rücksichtslos ihre Interessen verfolgen.« Ulrich Bröckling / Dorna Safaian / Nicola Spakowskil

  • von Till Van Rahden
    30,00 €

    Wie kann das Versprechen allgemeiner Gleichheit mit einem Anspruch auf Verschiedenheit verbunden werden? Dieses Leitthema der europäischen Moderne greift Till van Rahden am Beispiel der jüdischen Geschichte auf. Je mehr das Ideal der Gleichheit an Bedeutung gewann, desto heftiger wurde der Streit über kulturelle und religiöse Differenz. Davon zeugen die Auseinandersetzungen über die Judenemanzipation und die jüdischen Erfahrungen seit dem späten 18. Jahrhundert. Anhand der Geschichte strittiger Begriffe wie Assimilation, Minderheit oder Mehrheit, Ethnizität und Stamm erzählt dieses Buch eine Geschichte der Pluralität, die bis in unsere Gegenwart reicht.

  • von Alison Des Forges
    30,00 €

    Während des Völkermordes 1994 in Ruanda wurden innerhalb von 13 Wochen bis zu einer Million Menschen getötet. Obwohl die Täter ausschließlich zu den Hutu und die Opfer zum weitaus größten Teil zu den Tutsi zählten, waren nicht ethnische Spannungen zwischen den beiden Volksgruppen das Motiv: Eine kleine, privilegierte Gruppe in Kigali fürchtete ihre Entmachtung und initiierte den Massenmord. Auch die von Anfang an gutinformierte internationale Gemeinschaft, die den Massakern untätig zusah, trägt eine Mitverantwortung an dem Genozid.

  • von Joachim Von Puttkamer
    45,00 €

    Die Volksrepublik Polen hatte mit ihrer Polizei ein ernstes Problem. Sie galt als außergewöhnlich brutal, und immer wieder kamen Menschen bei Festnahmen und auf den Kommissariaten zu Tode. Der Aufbau einer buchstäblich schlagkräftigen Bereitschaftspolizei, die größere Unruhen niederhalten sollte, verschärfte das Problem.Der Historiker Joachim von Puttkamer untersucht die Ursachen und Formen solcher polizeilichen Brutalität. Er zeigt die halbherzigen Versuche der polnischen Polizeiführung, die eigenen Beamten zu kontrollieren, ebenso wie die abwehrenden Reaktionen innerhalb des Sicherheitsapparats vor allem in Krisenzeiten.Wie verhalten sich spezifische Gewaltphänomene kommunistischer Diktaturen zu generellen Problemen moderner Polizeien? Wie nahm die Bevölkerung die Beamten wahr? Auf breiter Quellengrundlage lässt sich zeigen, wie sich die polnische Gesellschaft seit den 1970er Jahren in Reaktion auf die eklatanten Übergriffe rekonstituierte. Diese wurden zum Taktgeber der Opposition, bis in die Verhandlungen am Runden Tisch 1989 hinein.Dieses Buch erzählt von ganz unterschiedlichen Menschen in der Volksrepublik Polen und der schleichenden Selbstzerstörung der kommunistischen Diktatur.

  • von Timo Luks
    40,00 €

    Im 19. Jahrhundert wird die Bewerbung zu einer zentralen Kulturtechnik moderner Arbeitsgesellschaften. Lange bewarb man sich mit ausufernden Erzählungen ebenso selbstverständlich um eine Anstellung wie um die »Hand einer Dame«, um Gunst oder Freundschaft. Die Bewerbung war weniger Werbung in eigener Sache und mehr ein Bitt- undGnadengesuch. Angesichts der bestehenden Asymmetrien im Auswahlverfahren mag sie sich auch heute noch so anfühlen. Der Unterschied zur früheren Bewerbungskultur besteht darin, dass es uns nicht mehr freisteht, wirtschaftliche Notlagen, familiäre Schicksale oder unermüdliche, aber erfolglose Anstellungsbemühungen auszubreiten und daraus zumindest einen moralischen Anspruch abzuleiten. Stattdessen zerlegen wir uns in Leistungsindikatoren, die wiederum nur den Schluss zulassen dürfen, dass wir immer und überall optimal performen.»Nicht alles und haarklein erzählen! Sonst hat man ja, wenn die Bitte zu einer persönlichen Rücksprache eintrifft, überhaupt nichts mehr zu sagen!«Hanns Heinz Hyemborg, Psychologie der Bewerbung, 1927

  • von Marion Fourcade
    25,00 €

    »Zu Klassifikationen zu forschen verhindert nicht, selbst klassifiziert zu werden. Indem das Hamburger Institut für Sozialforschung Marion Fourcade den Siegfried-Landshut-Preis verleiht, zeichnet es eine der kreativsten Soziologinnen ihrer Generation aus, die über die seltene Fähigkeit verfügt, äußerst originelle und relevante Forschungsthemen zu erkennen, und die sich auf innovative empirische Felder begibt, um sie zu erforschen. [¿] Wir brauchen mehr Soziologinnen und Soziologen ihrer Art, damit die Soziologie als Disziplin gedeihen und das Potenzial entfalten kann, das vor hundert Jahren von ihren Begründern so fruchtbar angelegt wurde.«Jens Beckert

  • von Pierre Rosanvallon
    30,00 €

    »In diesem Essay geht es um soziale Prüfungen, die das Leben der einzelnen Menschen betreffen und zugleich die Funktionsweise der Gesellschaft charakterisieren. Und noch spezieller geht es um demokratische Prüfungen in dem Sinn, dass sie Angriffe auf die konstitutiven Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft darstellen: die Aussicht, eine Gesellschaft von Gleichen zu realisieren; die Gleichheit der Rechte und der Chancen; die Integration aller in die Gesellschaft; eine Schicksalsgemeinschaft. So mischen sich in dieser Form von Prüfungen das, was von den Individuen als Unterdrückung oder Ungerechtigkeit erfahren wird, und das, was die Wirksamkeit der sozialen Mechanismen erkennen lässt, die das Funktionieren einer Gesellschaft regeln.«Dieses Buch eröffnet eine neue Etappe in der Arbeit des international renommierten Demokratieforschers. Eine Etappe, die sich der subjektiven Dimension der Gesellschaft, einer Neudefinition der sozialen Frage und den Bedingungen für eine Konsolidierung des demokratischen Lebens widmet.

  • von Matthias Fink
    35,00 €

    Srebrenica steht für das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs.Die kriegerischen Auseinandersetzungen in Bosnien-Herzegowina führten zu der planmäßigen Ermordung Tausender bosnischer Muslime. Einer von ihnen ist der 14jährige Mirnes Osmanovic aus dem kleinen Dorf Zgunja im ostbosnischen Bezirk Srebrenica. Am 13. Juli 1995 wurde er das letzte Mal lebend gesehen, als bosnisch-serbische Militärs ihn vor den Augen der Blauhelmsoldaten seiner Mutter entrissen und abführten. Erst 14 Jahre später wurden seine Gebeine in einem Massengrab entdeckt.Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien stufte das Verbrechen in Srebrenica als Völkermord ein. Noch heute wird gegen mutmaßliche Verantwortliche und ihre Untergebenen verhandelt.

  • von Laura Wolters
    35,00 €

    Wenn sexuelle Gruppenübergriffe wie in der Kölner Silvesternacht zur Debatte stehen, geht es meist um Fragen nach dem »Warum« und dem »Wer«: Wer sind die Täter? Warum tun sie so etwas? Was sind die Ursachen? Die Taten selbst, das eigentliche Gewaltgeschehen, werden kaum einmal zum Thema gemacht.In dieser Studie nimmt Laura Wolters einen Perspektivwechsel vor und stellt stattdessen die Gewaltpraktiken und Interaktionen ins Zentrum der Analyse. Anhand von Gerichtsakten, autobiografischen Zeugnissen sowie Erfahrungs- und Augenzeugenberichten untersucht sie Gruppenvergewaltigung als soziales Geschehen von Antun und Erleiden. In den Analysen wird deutlich, dass die Frage nach dem »Wie« des gemeinsamen Vergewaltigens für ein Verständnis dieses Gewaltphänomens unerlässlich ist ¿ und der Ursachensuche eigentlich vorausgehen müsste. Damit legt Laura Wolters nicht nur die erste Soziologie der Gruppenvergewaltigung vor, sondern leistet auch einen konzeptionellen Beitrag zu einer jüngeren Gewaltforschung, die die leiblichen Realitäten von Gewaltsituationen in den Blick nimmt.

  • von Robert Kindler
    45,00 €

    Robbenreich erzählt die Geschichte Russlands am Nordpazifik als Geschichte andauernder Konflikte um Einfluss, Macht und Ressourcen. Im Zentrum der Auseinandersetzungen standen Pelzrobben, deren Felle weltweit begehrt waren. Bestechliche Beamte und skrupellose Wilderer, Diplomaten und international agierende Unternehmen: Sie alle beteiligten sich am Kampf um die Robben, der die Grenzen russischer Macht an der imperialen Peripherie offenbarte. Die sozialen und ökologischen Konsequenzen dieses Konflikts waren gravierend und wirken bis heute nach.

  • von Kiran Klaus Patel
    15,00 €

    Mit der deutschen Einheit wurde die DDR auch Teil des europäischen Einigungsprozesses. Die Wirtschaft in den östlichen Bundesländern musste sich nun dem Regelwerk der Europäischen Gemeinschaft anpassen. Und dem schon lange diskutierten, kontroversen Projekt einer europäischen Währungsunion verlieh die Einheit die entscheidende Schubkraft.Der Historiker Kiran Klaus Patel und der Schriftsteller Ingo Schulze gehen in ihren Essays den Wechselwirkungen von europäischer Integration und deutscher Einheit nach. So ist ein lehrreiches und persönliches Buch entstanden, das ein neues Licht auf Europa und die Wendejahre wirft.

  • von Gaby Zipfel
    45,00 €

    In Essays, Reflexionen und Gesprächen zeigen die Autor*innen dieses Bandes, in welch vielfältigen Konstellationen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten auftritt. Zusammengestellt im Rahmen der International Research Group »Sexual Violence in Armed Conflict« führt das Buch in die historischen Dimensionen ein und diskutiert zentrale politische und juristische Fragen der Gegenwart.Es gehört zum Alltagswissen, dass sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten allgegenwärtig ist. Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen und wissenschaftlicher Forschung wurde sie jedoch erst in jüngster Zeit.Die Frauen-, Bürgerrechts- und Antikriegsbewegungen der 1970er Jahre hatten Vergewaltigungen im Krieg und im Frieden öffentlich thematisiert, aber erst mit der Gründung der Internationalen Strafgerichtshöfe für das ehemalige Jugoslawien und für Ruanda in den 1990er Jahren begann man, sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Akt des Völkermords zu begreifen.Trotz dieser Entwicklungen mangelt es bis heute an effektiven Gegenstrategien und an einem Verständnis für die Komplexität dieser Form der Gewalt.

  • von Klaus Holz
    35,00 €

    Dieses Buch entwickelt ein präzises und fundiertes Verständnis von israelbezogenem Antisemitismus und macht seine Muster sichtbar.Die Kontroverse um Äußerungen des postkolonialen Theoretikers Achille Mbembe im Frühjahr 2020 hat der Frage nach israelbezogenem Antisemitismus viel Aufmerksamkeit verschafft. Sie ist nur eines von vielen Beispielen. Doch was ist unter Antisemitismus gegen Israel zu verstehen?Klaus Holz und Thomas Haury gehen dieser Frage systematisch und in historischer Perspektive nach. Der gegen Israel formulierte Antisemitismus ist kein Sonderfall, er beruht auf den grundlegenden Mustern des modernen Antisemitismus überhaupt. Die Autoren rekonstruieren seine unterschiedlichen Ausprägungen und die damit einhergehenden Selbstbilder. Sie behandeln Antisemitismus von links, islamistischen und postnazistischen Antisemitismus, antirassistische Identitätspolitik, Christen wider und für Israel und die neue Rechte. Dabei zeigen sich vielfältige Querverbindungen; außerdem wird deutlich, wie sich Antisemitismus im Allgemeinen und Antisemitismen gegen Israel zueinander verhalten.

  • von Silke van Dyk
    15,00 €

    Silke van Dyk und Tine Haubner analysieren die Kehrseiten des Community-Kapitalismus, diskutieren seine Bedeutung angesichts neoliberaler Krisen und fragen nach solidarischen Alternativen.Nachbarschaftshilfe, Freiwillige Feuerwehr, Pflegepatenschaften, Tafeln, Flüchtlingshilfe oder Crowdsourcing: Unbezahlte Arbeit hat viele Gesichter, ist gern gesehen und findet nicht nur im Privathaushalt statt.Der demografische Wandel und der Umbau des Sozialstaats haben Sorgelücken entstehen lassen, sodass immer häufiger das Engagement von Vereinen, Initiativen, Nachbarschaften oder digitalen Netzwerken in Anspruch genommen wird. Öffentliche Aufgaben oder professionelle Tätigkeiten werden an die Zivilgesellschaft delegiert, soziale Rechte in soziale Gaben überführt.Die Autorinnen beschreiben diese Entwicklung mit dem Begriff »Community-Kapitalismus« und fragen: Wie verändert sich das Verhältnis von Markt, Staat, Familie und Zivilgesellschaft? Erleben wir eine Informalisierung von Arbeit und Sorge im Gewand neuer Gemeinschaftlichkeit? Welche Rolle spielen hier soziale Bewegungen? Und was bedeutet das für unser Verständnis von sozialen Rechten?

  • von Howard S. Becker
    30,00 €

    Mit einem Nachwort von Thomas HoebelHoward S. Becker erzählt auf persönliche und unterhaltsame Weise von Möglichkeiten, über Forschung nachzudenken und sie voranzutreiben. Dazu schöpft er aus seinem Erfahrungswissen.Die größten Feinde des soziologischen Denkens sind, so Howard S. Becker, Konventionen - soziale wie wissenschaftliche. Statt zu vertiefter Erkenntnis zu verhelfen, stehen sie ihr oft eher im Weg. Doch es gibt den einen oder anderen Trick, um Denkroutinen zu erkennen, zu überwinden oder zu umgehen. Wie kommen wir auf Ideen, wie an unsere Daten, welche Konzepte helfen uns weiter, wie machen wir unser Argument nicht nur nachvollziehbar, sondern verleihen ihm auch Überzeugungskraft?Becker versorgt uns mit Kniffen, die er und andere über die Jahre erprobt haben. Soziologische Tricks erlaubt es daher, Sozialforschung als Handwerk zu begreifen, ein Handwerk, das wie andere auch im fortwährenden Lösen von Problemen besteht.Becker arbeitet mit Beispielen, Geschichten und Modellen, an denen man sich orientieren kann, wenn man auf ein vergleichbares Problem stößt. Seine Tricks machen das Forschen freilich nicht zwingend leichter, denn es geht darum, Dinge anders oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, um neue Fragestellungen zu entdecken.

  • von Christian Gerlach
    25,50 €

    Wie kaum ein Gebiet unter deutscher Herrschaft ist Weißrußland im Zweiten Weltkrieg zerstört und seine Bevölkerung durch brutale Mordaktionen dezimiert worden.Die Vernichtungspolitik gegenüber allen Bevölkerungsgruppen lässt sich nur durch einen umfassenden Zugriff auf Ziele und Politik deutscher Zentral- und Besatzungsbehörden und das Vorgehen von SS, Wehrmacht und Polizei hinreichend untersuchen. Durch die Verbindung von Wirtschafts-, Alltags- und politischer Geschichte werden die Zusammenhänge, die zwischen Wirtschaftsinteressen und Massenmord bestanden, deutlich.

  • von Bruno Cabanes
    39,00 €

    Das Antlitz des Krieges hat sich in den vergangenen zwei Jahrhunderten grundlegend verändert. In diesem umfangreichen, von Bruno Cabanes zusammen mit drei Kolleg*innen herausgegebenen Werk untersuchen 57 Wissenschaftler*innen verschiedener Nationalitäten die Vielfalt von Kriegsgeschehnissen. Sie nehmen die Welt der Kämpfenden und der Zivilbevölkerung, die Frontlinien und die Heimatfront, militärische Ereignisse und ihre Auswirkungen auf Gesellschaften und Kulturen in den Blick, analysieren die Mobilisierung militärischer und politischer sowie wirtschaftlicher Institutionen und vermitteln eine perspektivenreiche Geschichte des Krieges vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.Der Band eröffnet neue Sichtweisen auf den Krieg in all seiner zerstörerischen Macht ¿ gestern und heute. »Das Verdienst des Buches ist es, Krieg kultur- und militärgeschichtlich zu betrachten und dabei den wissenschaftlichen Rahmen durch die Vielfalt der Disziplinen und Kulturräume enorm zu erweitern.« Le Monde»Dieses Buch eröffnet zahlreiche Wege, um Krieg neu zu denken.« Le Figaro

  • von Ann Pettifor
    22,00 €

    Der Green New Deal hat das Potenzial, eine der größten globalen Kampagnen unserer Zeit zu werden. Damit wir auch in Zukunft auf unserem Planeten leben können, müssen wir mehr tun, als nur die Wirtschaft neu zu überdenken ¿ wir müssen sie grundlegend verändern.Ann Pettifor, eine der führenden Denkerinnen des Green New Deal, erklärt, wie wir uns das, was wir tun müssen, auch leisten können. Sie schlägt ein radikal neues Verständnis des internationalen Währungssystems vor und bietet einen Fahrplan für Finanzreformen sowohl auf nationaler als auch auf globaler Ebene an. Dazu gehört eine vollständige Dekarbonisierung und eine Wirtschaft, die auf Fairness und sozialer Gerechtigkeit basiert.

  • von Hedwig Richter
    30,00 €

    Der Kampf der Frauen für ihr Wahlrecht gehört zu den faszinierendsten Seiten der Demokratiegeschichte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts eroberten sich Frauen weltweit den öffentlichen Raum, schrieben Petitionen, organisierten Demonstrationen, hielten Vorträge und schreckten auch vor Gewalt nicht zurück. Nach und nach sorgten die Aktionen der Frauenbewegungen für ein gesellschaftliches Umdenken: Demokratie und Partizipation galt nicht länger als ein Projekt ausschließlich für Männer. Doch auch nach der Einführung des Frauenwahlrechts stellten sich weiterhin Fragen nach Gleichheit und Gleichberechtigung, nach der Begründung von Herrschaft und nach dem Sinn von Demokratie.Die Autor_innen des Bandes zeigen aus verschiedenen Perspektiven die wechselvolle und spannende Geschichte des Frauenwahlrechts und machen eindrücklich klar, wie international die Geschichte der Demokratisierung ist.

  • von Vejas Gabriel Liulevicius
    20,00 €

    Schon im Ersten Weltkrieg war die Eroberung und Kolonisierung des Ostens eines der wichtigsten militärpolitischen Ziele Deutschlands. Wie reagierten die dort lebenden Völker auf diesen Herrschaftsanspruch, mit dem angeblich ein historisches Vermächtnis eingelöst und ein kultureller Auftrag erfüllt werden sollte? Und wie gingen die Besatzer mit den Reaktionen um?Indem Liulevicius Antworten auf beide Fragen gibt, zeigt er zugleich, wie auf deutscher Seite ein Bild vom Osten und seiner Bevölkerung entstand, das sich, getragen und gefestigt durch bestimmte Mentalitäten und Ideologien, im nächsten Krieg auf so verhängnisvolle Weise auswirken sollte.

  • von Michael Wildt
    25,00 €

    Der Sicherheitsdienst des Reichsführer-SS [SD] zählte zu den wichtigsten Instituten des nationalsozialistischen Verfolgungs- und Vernichtungsapparates. 1931 als Nachrichtendienst geschaffen, um den politischen Gegner auszuspionieren, verwandelte sich der SD nach der Machtübernahme 1933 in eine Institution des Terrors. Zugleich bildete er den weltanschaulichen Kern ¿ die politische Elite innerhalb des SS- und Polizeiapparates ¿ um das Ziel, eine neue, allumfassende, auf »rassistische Generalprävention« orientierte Sicherheitspolizei zu erreichen. Konsequent galten die Einsatzgruppen, die in den besetzten Ländern den rassistischen Generalplan durch Massenmord verwirklichten, als SD-Einheiten.Der Band vereinigt neue Studien zum SD von überwiegend jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die die Rolle und Politik des SD im NS-Regime untersuchen.

  • von Luc Boltanski
    20,00 €

    Auf welche Weise artikulieren Menschen in kon?iktträchtigen Situationen - in einem alltäglichen Streit oder einer Tarifauseinandersetzung - Widerspruch, und wie rechtfertigen sie ihr Handeln, um dann möglicherweise mit ihrem Gegenüber Einvernehmen oder zumindest einen tragfähigen Kompromiss zu erzielen? Dieser Frage gilt das Interesse Luc Boltanskis und Laurent Thévenots.Anders als die traditionelle Soziologie, die das Handeln von Individuen, Gruppen und Klassen auf objektive und den Akteuren verborgene Kräfte zurückführte, nehmen Boltanski und Thévenot die Fähigkeit des Menschen ernst, solche Situationen und deren Anforderungen zu meistern, indem sie auf verschiedene Rechtfertigungsprinzipien zurückgreifen, die ihren Ursprung in der Objektwelt sowie in unterschiedlichen Vorstellungen vom Gemeinwohl haben.Dabei identi?zieren die Autoren sechs für unsere heutige Gesellschaft konstitutive Rechtfertigungsordnungen, die ideengeschichtlich in zentralen Werken der politischen Philosophie Gestalt angenommen haben: die der Inspiration bei Augustinus, der häuslichen Sphäre bei Bossuet, des Ruhmes und der öffentlichen Meinung bei Hobbes, des Marktes bei Smith, des Staatsbürgers bei Rousseau und der Industrie bei Saint-Simon. Wie Boltanski und Thévenot unter anderem am Beispiel einer systematischen Analyse von Managementstrategien zeigen, können all diese Rechtfertigungsordnungen in spezi?schen gesellschaftlichen Bereichen gleichzeitig präsent sein und den Akteuren als Ausgangs- und Bezugspunkt in ihrem Bemühen um Verständigung und Anerkennung dienen. Mit ihnen lassen sich auch viele Kon?ikte erklären, die dann entstehen, wenn die Beteiligten - bewusst oder unbewusst - auf unterschiedliche Ordnungen rekurrieren.Boltanski und Thévenot entwickeln eine ebenso anregende wie ambitionierte 'pragmatische Soziologie', die nicht nur eine neue Sichtweise auf soziale Interaktion eröffnet, sondern als wegweisendes soziologisches Paradigma in Frankreich intensiv debattiert wird.Als Synthese sozialphilosophischer, soziologischer, organisationstheoretischer und ökonomischer Ansätzebietetdas Buch eine innovative Perspektive auf Grundfragen der Sozialwissenschaften, die theoretisch reizvoll und zugleich von weitreichender politischer Relevanz sind.

  • von Susan Neiman
    20,00 €

    »Der Begriff Moral ist verpönt, ein Wort wie Held ist tabu, gut und böse tauchen nur mit Anführungszeichen auf«, so Susan Neiman, Philosophin und Direktorin des Einstein Forums in Potsdam.Susan Neiman ist eine Moralphilosophin mit dem Anspruch, das Handwerkszeug ihrer Zunft so einzusetzen, dass es für den Alltag relevant wird.Mit Vernunft und Leidenschaft zugleich entdeckt sie den Idealismus der Aufklärung neu und möchte seinen Tugenden wieder Geltung verschaffen. Neiman erweckt ein moralisches Vokabular zu neuem Leben, um uns an den Dogmen der Rechten und dem hilflosen Pragmatismus der Linken vorbeizusteuern. Überzeugt davon, dass Politik ein moralisches Unternehmen ist, formuliert sie eine Einladung an ihre Leser, daran mitzuwirken, die Welt gerechter zu gestalten.»¿Moralische Klarheit¿ ¿ ist frisch und inspirierend, verurteilt nicht, sondern ruft Optimismus hervor.« The Guardian

  • von Jan Philipp Reemtsma
    20,00 €

    »Die Probleme der Gewalt sind immer noch sehr dunkel«, schrieb Hannah Arendt. Warum sich auch die Soziologie mit den Phänomenen der Gewalt schwer tut, ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Jan Philipp Reemtsma beschäftigt.Er analysiert, was Vertrauen und vor allem Vertrauen in die Moderne heißt ¿ und in welcher Weise dieses Vertrauen an die besonderen Legitimationsanforderungen gebunden ist, denen der Gebrauch von Gewalt in der Moderne unterworfen ist. Wie kann extreme Destruktivität neben dem modernen Programm der Gewalteinschränkung oder trotz dieses Programms bestehen und warum besteht das Vertrauen in die Moderne ungeachtet der Gewaltexzesse des 20. Jahrhunderts fort?Jan Philipp Reemtsma untersucht die Phänomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Körperbezug und in ihrem Verhältnis zur Ausübung von Macht, er fragt, aus welchem Grund bestimmte Gewaltformen in der Moderne tabuisiert worden sind, obwohl sie nach wie vor fortbestehen, und in welcher Weise dieses Fortbestehen besondere Wahrnehmungs- und Analyseschwierigkeiten produziert.Dieser Blick auf die Moderne konkurriert nicht mit anderen, sondern ergänzt sie und bedient sich dabei einer besonderen Beschreibungstechnik. Weiträumige Überblicke über historische, politische, literarische oder philosophische Entwicklungen von der Antike bis in unsere Gegenwart wechseln mit einer Konzentration auf konkrete Ereignisse ab; soziologische Re?exionen und historisches Beispielmaterial werden durch philologische Analysen ergänzt und anhand einer Auseinandersetzung zum Beispiel mit William Shakespeare als einem Theoretiker von Macht und Gewalt oder anhand einer Betrachtung von Friedrich Schillers Konzeption des Desperado im »Wilhelm Tell« verdeutlicht.Jan Philipp Reemtsma leistet einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Beziehung, die zwischen Vertrauen, Gewalt und Macht herrscht.

  • von Jutta Mühlenberg
    39,90 €

    Im Herbst 2007 veröffentlichte das Holocaust Memorial Museum in Washington spektakuläre Fotos aus dem Album von Karl Höcker, dem Adjutanten des Lagerkommandanten von Auschwitz. Die Bilder zeigen auch lachende SS-Helferinnen bei ihren Freizeitaktivitäten in der Nähe des Vernichtungs- und Konzentrationslagers. Bis zur Veröffentlichung dieses Fotoalbums wurde über die Einsätze der weiblichen Angehörigen der Waffen-SS kaum gesprochen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke. Sie umfasst die Organisationsgeschichte des SS-Helferinnenkorps und untersucht anhand zahlreicher Quellen das Bewerbungsverfahren, das Sozialprofil der Frauen, deren Ausbildungsalltag sowie ihre Einsätze im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten. Nicht zuletzt zeigt der kollektivbiografische Zugang die Gründe auf, warum sich die Frauen der neuen weiblichen Elite des 1942 von SS-Reichsführer Himmler aufgestellten SS-Helferinnenkorps freiwillig anschlossen. Die Analyse der Rekrutierungspraxis macht deutlich, wie das Frauenkorps in das Handlungsgefüge verschiedener nationalsozialistischer Organisationen eingebunden war. Darüber hinaus nimmt die Arbeit anhand von Spruchkammerverfahren die Entnazifizierung von 122 weiblichen SS-Angehörigen in den Blick. Eine derartig umfassende Quellenrecherche, wie sie die vorliegende biografisch-statistische Untersuchung unternimmt, hat es zu diesem Thema bisher nicht gegeben. Sie offenbart die Selbstverständlichkeit, mit der viele Frauen in den Dienststellen der SS tätig waren und sein wollten, und zeigt, wie die SS-Helferinnen zur Aufrechterhaltung des NS-Herrschaftssystems in den letzten Kriegsjahren mit beitrugen.

  • von Wolfgang Kraushaar
    16,00 €

    Wer erschoss 1977 Generalbundesanwalt Siegfried Buback? Keine andere Frage hat die deutsche Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der RAF in den vergangenen Jahren stärker bewegt. Brigitte Mohnhaupt, Christian Klar und Knut Folkerts wurden für die Morde an Buback und seinen Begleitern verurteilt; gegen Stefan Wisniewski wird seit 2007 ermittel. Zwei andere RAF-Mitglieder sind 1977 trotz schwerwiegender Verdachtsmomente nicht angeklagt worden - Verena Becker und Günter Sonnenberg. Vier Wochen nach dem spektakulären Karlsruher Attentat waren die beiden mit der Tatwaffe in der Hand verhaftet worden. Für ihre Nicht-Anklage muss es Gründe gegeben haben. Aber welche? Hat damals jemand das Ziel verfolgt, einen Prozess zu verhindern? Sollten Terroristen gar vom Staat oder der Justiz gedeckt worden sein?Verena Becker, die heute verdächtigt wird, an den Morden beteiligt gewesen zu sein, kooperierte zu Beginn der achtziger Jahre mit dem Verfassungsschutz. Das war lange unbekannt und wirft im Nachhinein ein zweifelhaftes Licht auf ihre 1989 erfolgte Begnadigung. Doch mittlerweile ist eine noch viel brisantere Frage hinzugekommen: Hat Becker bereits vor dem Buback-Attentat mit einem Geheimdienst zusammengearbeitet? Genau das wurde von einem anderen Geheimdienst behauptet, dem Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Das klingt zunächst nach Desinformation und ist doch vielleicht weniger absurd, als von vielen angenommen. Denn die Tatsache, dass sich der Verfassungsschutz schon vor 1977 für Becker interessiert hat, lässt sich durchaus nachweisen.Hinter vorgehaltener Hand ist sogar zu hören, Becker habe den Generalbundesanwalt im staatlichen Auftrag erschossen. Das klingt eher nach dem obskuren Plot für einen Politthriller. Andererseits ist es naheliegend, warum gerade im Fall Buback/Becker derartige Verschwörungstheorien sprießen. Die Entstehung solcher Fantasiekonstrukte kann nur verhindert werden, wenn der Aufklärung eine ernst zu nehmende Chance geboten wird.Wolfgang Kraushaar hat die Beziehungen bundesdeutscher Geheimdienste zum Terrorismus genau rekonstruiert und untersucht die Frage, seit wann und in welchem Zusammenhang Verena Becker mit dem Verfassungsschutz kooperiert haben könnte.

  • von Zygmunt Bauman
    15,00 €

    »Ich shoppe also bin ich ¿« ¿ so fasst Zygmunt Baumann den Wandel unserer Gesellschaft zusammen, die sich von einer Gesellschaft der Produzenten in eine Gesellschaft der Konsumenten transformiert und in der die Menschen selbst zu Konsumgütern werden, die sich marktgerecht anbieten müssen. Mit dem Rüstzeug eines fundierten Kenners der sozialwissenschaftlichen Theorie seziert Bauman virtuos Gegenwartsphänomene, von der Liebe in Zeiten des Internets, über Jugendmode und Arbeitsmarkt bis hin zu den wachsenden privaten und öffentlichen Schuldenbergen, und zeigt, wie der Konsumismus mit seinen Marktgesetzen alle Lebensbereiche durchdringt und die sozialen Beziehungen verändert.

  • von Zygmunt Bauman
    12,00 €

    Leben in flüchtigen Zeiten bedeutet, mit der Ungewissheit umzugehen ¿ mit der zunehmenden Fluidität der wählbaren Lebensformen und der Dialektik von Angst und Sicherheit, mit dem Wachsen der sozialen Ungleichheit und dem »Überflüssigwerden«, mit der Globalisierung und dem Permanenzstatus des »Flüchtlings«.

  • von Wolfgang Kraushaar
    12,00 €

    Der »idealisierte Rebell« und der »Dandy des Bösen« - beide sind unzweifelhaft Schlüsselfiguren gewesen.Ohne Rudi Dutschke wäre die 68er-Bewegung und ohne Andreas Baader die RAF nicht zu verstehen. Beide sind inzwischen Objekte einer postumen Bewunderung.Obwohl sich Dutschke und Baader in ein- und derselben historischen Strömung bewegt haben, schienen sie als Personen und in ihren jeweiligen Rollenfunktionen doch diametral entgegengesetzt zu sein. Allerdings verbindet sie eine obsessive Affinität zur Gewalt und der Glaube an die Strategie der Eskalation. Beide bewunderten auch die Figur des Guerillero und begriffen sich jeder auf seine Weise als Reinkarnation Che Guevaras- mitten im Kalten Krieg, im gespaltenen Deutschland, an dem am weitesten vorgeschobenen Posten des Westens, in der »Frontstadt« West-Berlin.Dutschke griff die Idee von der Stadtguerilla bereits lange vor dem Ausbruch der Studentenrevolte auf. Und Baader war derjenige, der sich wie kein anderer als ein solcher städtischer Guerillero sah. Was Dutschke noch mit klassenkämpferischer Diktion propagiert hatte, wurde von dem Abenteurer, dem Auto- und Waffennarr Baader ohne großes ideologisches Federlesen praktiziert. Wer die Geschichte der RAF verstehen will, der kommt deshalb nicht an dieser lange Zeit übersehenen Beziehung vorbei.

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