Über Caring Masculinities?
Ein sich durch grenzenloses Wachstum stabilisierender Kapitalismus wird vor allem durch Männer getragen. Während in einer globalisierten Ökonomie die natürlichen Grenzen des Wachstums immer deutlicher erkennbar werden, bleibt das kulturell vorherrschende Selbstverständnis von Männlichkeit eng an eine imperiale Lebensweise von raumgreifender Expansion, schonungsloser Ausbeutung von Mensch und Natur sowie Dominanz und Ausgrenzung gebunden. Die für den Fortbestand der Welt zentralen Aspekte der Lebenssorge werden als weibliche Aufgaben aus dem männlichen Denken und Handeln ausgeklammert und männlichem Expansionsstreben untergeordnet.
Wie kam es historisch zu dieser verhängnisvollen Verbindung? Was sind demgegenüber fürsorgliche Männlichkeiten? Und welches transformative Potenzial könnten sie für eine demokratische Postwachstumsgesellschaft entfalten? Die in diesem Band versammelten Beiträge diskutieren diese Fragen aus den Perspektiven von Geschlechterforschung und Postwachstumsdebatte.
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