Über CARMINA ET EPIGRAMMATA AUREAE AETATIS
Diese Sammlung lateinischer Gedichte in der Tradition von Horaz und Vergil ist über sechzig Jahre hinweg entstanden. Zu Beginn handelte es sich noch primär um schulische bzw. studentische Exerzitien am College von Eton und am Trinity College, Cambridge; teils waren es Wettbewerbsbeiträge. Die Mehrzahl der Gedichte dieser frühen Phase stellte dabei ¿versiones¿ originär englischer Texte dar.
Nach einer Pause von ca. 25 Jahren und einem abwechslungsreichen perpipatetischen Akademikerleben in Finnland, Ungarn, Polen, Spanien und Sizilien nahm der Autor eine Stelle in der Anglistik der Universität Göttingen an, wo ihn das dortige Seminar für Klassische Philologie als lateinischen Schriftsteller wiederentdeckte und zum Dichten neu animierte. Die Produkte dieser späteren Phase knüpfen wiederum an z.B. englische, französische und portugiesische Textvorlagen an, zeigen jedoch eine stärkere Emanzipation von diesen. Sie tragen eine persönlichere Note, die man atmosphärisch eher dem silbernen Latein zurechnen könnte. Auch zeigen sie eine zunehmend ¿englischere¿ Grundhaltung, die bisweilen in Zynismus umschlägt ¿ was wiederum eine typische klassisch lateinische Färbung einbringt.
Thematisch handeln die insgesamt 20 Oden und 6 Epigramme von sehr unterschiedlichen Bereichen: existentialistische Philosophie, Gedanken zur kurz- bzw. immerwährenden Liebe, die Konsequenzen von Krieg auf unser Privatleben, das Älterwerden und die Bienenzucht. Die lateinischen ¿versiones¿ sind jeweils auf Englisch übersetzt, und die Textvorlagen sind in einem Kommentarteil am Schluss des Bandes erläutert.
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