Über Das Land der Jungen
Messerscharfe Geschichten über die Zerbrechlichkeit der männlichen Seele
Zwei Brüder, die ihren volltrunkenen Vater bei einem gemeinsamen Zirkusbesuch in die Manege stolpern sehen, wo er sich als Freiwilliger vor dem johlenden Publikum zersägen lassen will. Ein Mann, der sich beim Aussortieren alter Klamotten in seinem ehemaligen Kinderzimmer an den Tag erinnert, an dem er als Siebzehnjähriger seine schwangere Freundin zu einer Abtreibung in die Frauenklinik begleitete: Der Tag des Abschieds aus dem Land der Jungen. Krusovszky zeigt jene Kippmomente im Leben seiner Figuren, wie Scham neben Liebe steht, Verzweiflung und Trauer neben Gewalt, Spott neben Stolz. Dabei schlüpft der Autor versiert in immer neue Erzählerrollen und entwickelt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Übersetzt von Terézia Mora.
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