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Das Pferd als sein eigener Reiter

Über Das Pferd als sein eigener Reiter

Klettergewandt und tollkühn begibt sich Sebastian Unger in die Gerüste unserer zerbrechenden Naturkonzeption. Die Natur steht physisch am vorläufigen Ende ihrer häuslich um den Menschen herum gedachten Belastbarkeit. Aber selbst wenn es gelingen sollte, sie erneut artgerecht zu vertäuen und wetterfest zu machen, wird sie uns nicht mehr länger vor einem Totalzusammenfall mit unserer ökonomischen Sphäre bewahren.Sebastian Unger fragt in seinen literarischen Essays und Prosaminiaturen, ob nicht gerade das derzeit so stigmatisierte »Andere der Natur« zugleich auch die einzige Quelle ist, die dem Menschen als wundersames Angebot seiner Selbstbegrenzung gegenübersteht. Mithilfe der ironisch gedachten Opposition von Tier und Natur nähert er sich spielerisch diesen Fragen. Dabei wird ausgerechnet die Verteidigung der Natur gegen das »Überlebenstier«, in dessen wärmendes Fell der scheinbar von sich wegzeigende Mensch hineinzuschlüpfen beginnt, zum Ausdruck einer schelmenhaften Tierliebe. Es gilt, die Ambivalenz auszuhalten, dass mit dem Naturbegriff so viel Leid entstanden ist, zugleich aber mit ihm auch das Werkzeug, es als solches zu identifizieren, ein Werkzeug, das nun mit den Naturwesen gemeinsam auf der Liste der bedrohten Arten steht, eben als die Art, Natur lesen und erkennen zu können.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783751809016
  • Einband:
  • Gebundene Ausgabe
  • Seitenzahl:
  • 208
  • Veröffentlicht:
  • 28. März 2024
  • Abmessungen:
  • 125x0x205 mm.
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Beschreibung von Das Pferd als sein eigener Reiter

Klettergewandt und tollkühn begibt sich Sebastian Unger in die Gerüste unserer zerbrechenden Naturkonzeption. Die Natur steht physisch am vorläufigen Ende ihrer häuslich um den Menschen herum gedachten Belastbarkeit. Aber selbst wenn es gelingen sollte, sie erneut artgerecht zu vertäuen und wetterfest zu machen, wird sie uns nicht mehr länger vor einem Totalzusammenfall mit unserer ökonomischen Sphäre bewahren.Sebastian Unger fragt in seinen literarischen Essays und Prosaminiaturen, ob nicht gerade das derzeit so stigmatisierte »Andere der Natur« zugleich auch die einzige Quelle ist, die dem Menschen als wundersames Angebot seiner Selbstbegrenzung gegenübersteht. Mithilfe der ironisch gedachten Opposition von Tier und Natur nähert er sich spielerisch diesen Fragen. Dabei wird ausgerechnet die Verteidigung der Natur gegen das »Überlebenstier«, in dessen wärmendes Fell der scheinbar von sich wegzeigende Mensch hineinzuschlüpfen beginnt, zum Ausdruck einer schelmenhaften Tierliebe. Es gilt, die Ambivalenz auszuhalten, dass mit dem Naturbegriff so viel Leid entstanden ist, zugleich aber mit ihm auch das Werkzeug, es als solches zu identifizieren, ein Werkzeug, das nun mit den Naturwesen gemeinsam auf der Liste der bedrohten Arten steht, eben als die Art, Natur lesen und erkennen zu können.

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