Über Der 11. September Und Seine Folgen
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Veranstaltung: Seminar für Internationale Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der 11. September ist zweifellos ein historischer Tag. Der Lauf der Geschichte wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts schlagartig in eine neue Richtung gelenkt. Er hat nicht nur Fragen von Krieg und Frieden, Sicherheit und nationale Stabilität auf das Parkett der politischen Debatten zurückgebracht, sondern auch das internationale System verändert. Dieses hatte nach dem 2. Weltkrieg und vor allem nach dem Ost-West-Konflikt liberale Werte verinnerlicht. Frieden und Demokratie waren die obersten Gebote der sich entwickelten Zusammenarbeit. Die historischen Erfahrungen sollten sich nicht wiederholen, was durch eine weltweite Verflechtung und Kooperation verwirklicht werden sollte. Auf wirtschaftlicher, politischer, militärischer und völkerrechtlicher Ebene wurden internationale Organisationen wie die NATO, die UNO, die WTO oder die EU gegründet, die durch Verträge und Kontrollen eine Plattform für Zusammenarbeit ermöglicht haben, auf der anderen Seite aber auch eine Souveränitäts- und Selbstbeschränkung für die Nationalstaaten bedeuten.
Fraglich ist, ob dieses System nach den Ereignissen des 11. Septembers 2001 so noch Bestand haben kann. Der Grund dafür ist die uneingeschränkte Macht, die die USA in diesem innehält. Das internationale Staatensystem hängt maßgeblich von der Politik dieser Hegemonie ab. Somit ist die reaktionäre Außenpolitik richtungsweisend für die zukünftige internationale Ordnung und daher auch zentrale Analysekategorie dieser Hausarbeit.
Die Theorien der internationalen Beziehungen setzten sich seit dem 1. Weltkrieg mit der Beschaffenheit des internationalen Systems auseinander und werden in ihrem Denken stark von historischen Ereignissen geprägt. Der Neorealismus als eine dieser Theorien wurde zwar bereits in den 70er Jahren entwickelt, hat jedoch trotz nicht endender Kritik an Aktualität nicht verloren. Der von dieser Theorie geprägte Begriff der Sicherheit stand selten so im Mittelpunkt wie nach dem 11. September.
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