Über Der afrikanische Blick
Das Buch ist eine Aufforderung an die Leser*innen, zunächst einmal zuzuhören, was Afrikaner*innen über die Gründe
ihrer Flucht aus der afrikanischen Heimat zu sagen haben, was sie unterwegs erlebt haben und wie sie in Deutschland angekommen sind. Dabei werden vorzugsweise autobiografische Zeugnisse sowohl von Flüchtlingen als auch von afrikanischen Schriftstellern*innen und Publizisten*innen präsentiert. Aus ihren persönlichen Erfahrungen, Hoffnungen, Enttäuschungen, aber auch Erfolgserlebnissen als Flüchtlinge und Migranten*innen können wir erahnen, wer die »neuen Deutschen« sind und wie nachhaltige Integration zu einer neuen Wir-Gesellschaft gelingen könnte.
Ein besonderes Anliegen des Autors besteht in der Reflexion über das Gelingen der Integration von Flüchtlingen aus muslimischen Ländern Nord- und Westafrikas sowie über Frauen aus verschiedenen afrikanischen Ländern, die sich von einem grenzoffenen Europa die Befreiung aus autoritären paternalistischen Familien- und Gesellschaftsverhältnissen erhoffen. Durch den afrikanischen Blick bekommt die deutsche Gesellschaft mit ihren rassistischen Vorurteilen den Spiegel vorgehalten. Aus zahlreichen Einzelschicksalen aus nord-, ost- und westafrikanischen Gesellschaften werden dann - hier setzt die flankierende sozialwissenschaftliche Analyse ein - Muster von Migrationsproblemen herausgearbeitet und mit den »Afrikabildern« deutscher und afrikanischer Autoren*innen in Beziehung gesetzt.
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