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Der Rosenkönig

Über Der Rosenkönig

Dem Drängen und Treiben bin ich nun glücklich entronnen. Hier ist es fast friedlich und still, ich möchte beinahe vergessen, daß ich in einer großen Stadt wohne, tönte nicht ein fernes Rollen und Brausen zu mir her, gleichsam das Wogenrauschen des ewig flutenden Menschenmeeres. Im Winter, da ging es schon an; zumal ich fremd in der Stadt, und mir das ungewohnte Leben und Hasten neu war. Ich wohnte so recht mitten darin, wo Handel und Verkehr in den engen Adern winkeliger und verräucherter Straßen mächtig pulsieren. Nun aber, da der Frühling ins Land kam, zog es mich hinaus in die Stille der Vorstadt, wo man dem Frühling ins Angesicht sehen kann, wo es noch Bäume gibt und junges Grün und blühende Gärten, wo man außer der unvermeidlichen Drehorgel auch einmal den Schlag eines Vogels vernimmt, und wo der Donner des Himmels nicht untergeht im Geräusch des lauten Tages. Heute gab es das erste Gewitter, und unter Blitz und Donner hielt ich den Einzug in mein neues Reich. Meine Fenster schauen auf einen zum Nebenhause gehörigen großen Garten hinaus ¿ und als sich das Wetter verzogen hatte und die siegreiche Sonne milde wieder hervortrat, öffnete ich das Fenster und ließ den frischen Duft der erquickten Erde zu mir herein. Von den jungen Blätterknospen rannen die blitzenden Perlen; ein sanfter Regen vertropfte langsam, wie von der sinkenden Sonne ausgetrunken, und ein schöner Regenbogen stieg aus dem leuchtenden Knospengrün auf in das einförmige Grau des Himmels.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9791041949625
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 50
  • Veröffentlicht:
  • 14. März 2023
  • Abmessungen:
  • 170x4x220 mm.
  • Gewicht:
  • 96 g.
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Beschreibung von Der Rosenkönig

Dem Drängen und Treiben bin ich nun glücklich entronnen. Hier ist es fast friedlich und still, ich möchte beinahe vergessen, daß ich in einer großen Stadt wohne, tönte nicht ein fernes Rollen und Brausen zu mir her, gleichsam das Wogenrauschen des ewig flutenden Menschenmeeres. Im Winter, da ging es schon an; zumal ich fremd in der Stadt, und mir das ungewohnte Leben und Hasten neu war. Ich wohnte so recht mitten darin, wo Handel und Verkehr in den engen Adern winkeliger und verräucherter Straßen mächtig pulsieren. Nun aber, da der Frühling ins Land kam, zog es mich hinaus in die Stille der Vorstadt, wo man dem Frühling ins Angesicht sehen kann, wo es noch Bäume gibt und junges Grün und blühende Gärten, wo man außer der unvermeidlichen Drehorgel auch einmal den Schlag eines Vogels vernimmt, und wo der Donner des Himmels nicht untergeht im Geräusch des lauten Tages. Heute gab es das erste Gewitter, und unter Blitz und Donner hielt ich den Einzug in mein neues Reich. Meine Fenster schauen auf einen zum Nebenhause gehörigen großen Garten hinaus ¿ und als sich das Wetter verzogen hatte und die siegreiche Sonne milde wieder hervortrat, öffnete ich das Fenster und ließ den frischen Duft der erquickten Erde zu mir herein. Von den jungen Blätterknospen rannen die blitzenden Perlen; ein sanfter Regen vertropfte langsam, wie von der sinkenden Sonne ausgetrunken, und ein schöner Regenbogen stieg aus dem leuchtenden Knospengrün auf in das einförmige Grau des Himmels.

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