Über Die fromme Helene
In der frommen Helene beleuchtet Wilhelm Busch satirisch religiöse Heuchelei und zwielichtige Bürgermoral:
"Ein guter Mensch gibt gerne acht,
Ob auch der andre was Böses macht;
Und strebt durch häufige Belehrung
Nach seiner Beß'rung und Bekehrung"
Viele Einzelheiten der frommen Helene sind von biographischem Erleben Buschs geprägt. 1867 lernte er durch seinen Bruder Otto Busch die Frankfurter Bankiersgattin Johanna Keßler kennen. Zwischen den beiden kam es zu einer mehrjährigen Freundschaft, die aber platonisch blieb. Die fromme Helene entstand in der Spätphase von Buschs Frankfurter Jahren. Nach Helenens tragikomischen Ende formuliert der Spießer Nolte einen Moralsatz, der vielfach als treffende Zusammenfassung schopenhauerischer Weisheit ausgelegt wird:
"Das Gute - dieser Satz steht fest -
Ist stets das Böse, was man läßt!" (Wiki)
Die hier vorliegende Ausgabe ist mit 172 S/W-Abbildungen illustriert.
Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1930.
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