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Die großen Mächte

Über Die großen Mächte

Rankes Aufsatz »Die großen Mächte«, der zu den Kleinodien unsrer Nationalliteratur gehört, erschien im Jahre 1833 und eröffnete den zweiten Band der von ihm herausgegebenen »Historisch-politischen Zeitschrift«. Er trat mit dieser Zeitschrift aus der Stille der Forschung, in der er bisher gelebt hatte, auf den Kampfesboden der politischen Parteien in Preußen und Deutschland, nicht um sich einem der beiden miteinander ringenden Heerlager anzuschließen, sondern um beiden einen höhern Punkt zu zeigen, von dem aus die beanspruchte Allgemeingültigkeit und dogmatische Sicherheit der hüben und drüben aufgestellten Parteiideale verblassen mußten und viel größere und lebendigere Erscheinungen dem Blicke aufstiegen. Hie Autorität, hie Volkssouveränität, so war nach der Julirevolution der Gegensatz der Meinungen. Alles politische Leben sollte darin aufgehen, sei es den von Gott gewollten, sei es den vom Volke gewollten Staat zu verwirklichen. Im letzten Grunde kämpften dabei die alten und die neuen Schichten der Gesellschaft um die Macht im Staate. Aber sie führten diesen realen Kampf mit einer Ideologie, die das Wesen des Staates selbst gefährdete, schon weil sie den innern sozialen Gegensätzen eine politische Schärfe und geistige Unduldsamkeit gaben, die ihr Zusammenwirken im Dienste des Ganzen unmöglich machten.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9791041948734
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 28
  • Veröffentlicht:
  • 6. März 2023
  • Abmessungen:
  • 170x3x220 mm.
  • Gewicht:
  • 63 g.
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Beschreibung von Die großen Mächte

Rankes Aufsatz »Die großen Mächte«, der zu den Kleinodien unsrer Nationalliteratur gehört, erschien im Jahre 1833 und eröffnete den zweiten Band der von ihm herausgegebenen »Historisch-politischen Zeitschrift«. Er trat mit dieser Zeitschrift aus der Stille der Forschung, in der er bisher gelebt hatte, auf den Kampfesboden der politischen Parteien in Preußen und Deutschland, nicht um sich einem der beiden miteinander ringenden Heerlager anzuschließen, sondern um beiden einen höhern Punkt zu zeigen, von dem aus die beanspruchte Allgemeingültigkeit und dogmatische Sicherheit der hüben und drüben aufgestellten Parteiideale verblassen mußten und viel größere und lebendigere Erscheinungen dem Blicke aufstiegen. Hie Autorität, hie Volkssouveränität, so war nach der Julirevolution der Gegensatz der Meinungen. Alles politische Leben sollte darin aufgehen, sei es den von Gott gewollten, sei es den vom Volke gewollten Staat zu verwirklichen. Im letzten Grunde kämpften dabei die alten und die neuen Schichten der Gesellschaft um die Macht im Staate. Aber sie führten diesen realen Kampf mit einer Ideologie, die das Wesen des Staates selbst gefährdete, schon weil sie den innern sozialen Gegensätzen eine politische Schärfe und geistige Unduldsamkeit gaben, die ihr Zusammenwirken im Dienste des Ganzen unmöglich machten.

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