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Die Neuerfindung des Unternehmertums

Über Die Neuerfindung des Unternehmertums

Mittlerweile ist seit zwei Jahrzehnten von der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen die Rede. Zum Besseren geändert hat sich dadurch nichts. Im Gegenteil, die sozialen Verwerfungen auf der Erde sind größer und die ökologischen Zerstörungen brutaler geworden. Soll es mit einer lebenswerten Zukunft der menschlichen Gattung weitergehen, müssen sich die Praktiken und Strategien der wichtigsten ökonomischen Organisationen kapitalistischer Gesellschaften, der Unternehmen, grundlegend verändern. Schon heute bestehende, als transformativ zu bezeichnende Unternehmen zeigen dafür Ziele und Wege auf, u.a. Gemeinschaftsbildung, partnerschaftliche Befähigung und Teilhabe, ökonomische Selbstbegrenzung und gesellschaftliches Engagement. In Frage steht, welche Ausstrahlungswirkung solche Initiativen, die sich bisher auf Nischen etwa in der Ernährungswirtschaft (Solidarische Landwirtschaft, Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften) und in der Energiewirtschaft (Energiegenossenschaften) beschränken, auf überkommene Unternehmen haben. Sicher ist: Ohne eine Neubesinnung auf wirklich unternehmerisches = anderes, andere und sich selber veränderndes Handeln (das also weit über die ökonomische Organisation Unternehmung hinausgeht) ist die erforderliche Kehre nicht zu haben. Sie betrifft die gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen den Menschen ebenso wie die gesellschaftlichen Naturverhältnisse. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften müssen sich daher ganz anders als bisher den konkreten Bedingungen, Möglichkeiten und Hemmnissen des unternehmerischen Handelns zuwenden. Solidarität muss zur Maxime und Praxis der Wirtschaft der Gesellschaft werden. Gerade auf lokaler Ebene müssen Unternehmertum und andere gesellschaftliche Aktivitäten eng zusammenwirken. Gegen eine andere Wirtschaftsweise stehen keine vermeintlichen Sachzwänge, sondern ausschließlich mangelnder politischer Wille. Radikale Demokratie verlangt nach Teilhabe statt Repräsentation, aktiver Mitgestaltung statt bloßer Wählerrolle. Nur auf solchen Wegen hat die kulturelle Evolution der Menschen im 21. Jahrhundert wirkliche Zukunftsperspektiven.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783731614500
  • Einband:
  • Gebundene Ausgabe
  • Seitenzahl:
  • 485
  • Veröffentlicht:
  • 1. Februar 2021
  • Abmessungen:
  • 149x40x214 mm.
  • Gewicht:
  • 713 g.
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Beschreibung von Die Neuerfindung des Unternehmertums

Mittlerweile ist seit zwei Jahrzehnten von der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen die Rede. Zum Besseren geändert hat sich dadurch nichts. Im Gegenteil, die sozialen Verwerfungen auf der Erde sind größer und die ökologischen Zerstörungen brutaler geworden.
Soll es mit einer lebenswerten Zukunft der menschlichen Gattung weitergehen, müssen sich die Praktiken und Strategien der wichtigsten ökonomischen Organisationen kapitalistischer Gesellschaften, der Unternehmen, grundlegend verändern. Schon heute bestehende, als transformativ zu bezeichnende Unternehmen zeigen dafür Ziele und Wege auf, u.a. Gemeinschaftsbildung, partnerschaftliche Befähigung und Teilhabe, ökonomische Selbstbegrenzung und gesellschaftliches
Engagement.

In Frage steht, welche Ausstrahlungswirkung solche Initiativen, die sich bisher auf Nischen etwa in der Ernährungswirtschaft
(Solidarische Landwirtschaft, Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften) und in der Energiewirtschaft (Energiegenossenschaften) beschränken, auf überkommene Unternehmen haben. Sicher ist: Ohne eine Neubesinnung
auf wirklich unternehmerisches = anderes, andere und sich selber veränderndes Handeln (das also weit über die ökonomische Organisation Unternehmung hinausgeht) ist die erforderliche Kehre nicht zu haben. Sie betrifft
die gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen den Menschen ebenso wie die gesellschaftlichen Naturverhältnisse.

Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften müssen sich daher ganz anders als bisher den konkreten Bedingungen, Möglichkeiten und Hemmnissen des unternehmerischen Handelns zuwenden. Solidarität muss zur Maxime und Praxis der Wirtschaft der Gesellschaft werden. Gerade auf lokaler Ebene müssen Unternehmertum und andere gesellschaftliche
Aktivitäten eng zusammenwirken. Gegen eine andere Wirtschaftsweise stehen keine vermeintlichen Sachzwänge, sondern ausschließlich mangelnder politischer Wille. Radikale Demokratie verlangt nach Teilhabe statt Repräsentation, aktiver
Mitgestaltung statt bloßer Wählerrolle. Nur auf solchen Wegen hat die kulturelle Evolution der Menschen im 21. Jahrhundert wirkliche Zukunftsperspektiven.

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